Sonntag, 10. April 2022

👰Schloss Tegel in Berlin haust ein Poltergeist👻

👰Schloss Tegel in Berlin haust ein Poltergeist👻



Das in Privatbesitz befindliche und nach wie vor bewohnte Schloss Tegel geht auf ein Herrenhaus zurück, das 1558 für einen Hofsekretär Joachims II. errichtet wurde. 1766 gelangte es in den Besitz der Familie von Humboldt.

 

Wilhelm von Humboldt, der Philosoph, Sprachforscher und Begründer der Berliner Universität, und sein Bruder, der Naturforscher Alexander von Humboldt, verbrachten hier ihre Kindheit.

 

                                                                       Wilhelm von Humboldt

Nach seiner Entlassung aus dem Staatsdienst 1819 zog sich Wilhelm von Humboldt in sein Elternhaus zurück und ließ den Renaissancebau von Karl Friedrich Schinkel außen und innen klassizistisch umbauen.

 

Das Vestibül ist im Stil eines altrömischen Atriums mit einem Brunnen in der Mitte gestaltet. 

 

Die Arbeitsräume und die Salons nahmen die antiken Skulpturen und Abgüsse auf, die Wilhelm und Caroline von Humboldt vor allem während ihrer Jahre in Rom erworben hatten. 


 

Die weitgehend erhaltenen Räume spiegeln die Gedankenwelt der Humboldts und sind ein eindrucksvolles Beispiel für die lebendige Aneignung der Antike in jener Zeit. Sie sind im Rahmen von Führungen zu besichtigen.

 

Schinkel entwarf 1829 auch die Familiengrabstätte im Park. Die Säule mit der Skulptur der Spes (Hoffnung) von Bertel Thorvaldsen ist vom Haus aus zu sehen.


 
 

Um das Schloss Tegel ranken sich Legenden um einen Poltergeist und eine riesige Schattengestalt

Die weißen Türme dieses Anwesens ragen schon seit 1558 am Rande des Tegeler Forsts empor. Beinahe ebenso lange kursieren Geschichten über einen Poltergeist. 

 

 

Der Sage nach hat er sich Ende des 17. Jahrhunderts manifestiert: Die damaligen Schlossbesitzer, Mitglieder der kurfürstlichen Familie von Brandenburg, bemerkten mysteriöse Dinge.

 


 
Ein unheimliches Jammern, ein Stöhnen und Poltern erfüllte das Tegeler Forsthaus, in dem eine Witwe mit ihrer hübschen Tochter lebte. Und manchmal sah man auch ein Gespenst durch die Räume schweben. 

 


Auffällig war, dass es immer dann spukte, wenn die Mutter mit ihrer Tochter Streit gehabt hatte. Und das kam häufig vor. Denn das Mädchen liebte einen jungen Mann, den die Mama gar nicht mochte. 

 


Neben Mitgliedern einer naturforschenden Gesellschaft ging auch der Berliner Publizist und Verleger Friedrich Nicolai dem Phänomen nach. 

 

 

Er konnte die Erscheinungen ebenso wenig erklären wie die übrigen Gelehrten. Dabei erschienen sie ihm persönlich. In seinem 1799 veröffentlichten Traktat „Beispiel einer Erscheinung mehrerer Fantasmen“ beschrieb er, wie ihn während einer Erkrankung Geister heimsuchten.
Er erzählte...


 
Es war das Knallen von Peitschen zu hören, glühende Steine schossen auf die Bewohner zu und Flammen loderten in den Sälen des Schlosses auf. Schließlich nahm der Geist Gestalt an: mal als düster wabernder Nebel, mal als riesige Schattengestalt.

 

Nachdem er lange Angst und Schrecken verbreitet hatte, verschwand der Geist so plötzlich wie er aufgetaucht war. Manch einer will ihn aber auch in jüngster Zeit noch gesehen haben – etwa in Form eines mysteriösen Flammenkopfes vor den Schlosstoren.


 

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