Folter und Hinrichtung
im Mittelalter
Obwohl man zwar Unterschiede zwischen Folter und Bestrafung machte, ändert
nichts an die furchtbaren Schmerzen, die dem Betroffenen zugefügt wurden. Bei
der Folterung gestand der Gefolterte oft etwas, nur damit nicht länger der
Peinigung ausgeliefert zu sein.
Bei einer Bestrafung ging es oft auch
um Ehrenstrafe, das heißt, dass man dem Menschen seine Ehre nahm. Bei Leibesstrafe
fügte man den Personen schwere Schmerzen und Verstümmelungen zu. Die Folter
wurde vom Henker oder Scharfrichter durchgeführt.
Brandmarkung:
Mit glühendem Eisen verbrannte man den
Körper an verschiedenen Stellen.
Die Beinschraube:
Dem Gefolterten wurden Schrauben um
die Beine gelegt und solange zugedreht, bis die Knochen brachen. Oft wurde auch
noch mit einem Hammer die Kniescheibe zertrümmert.
Glieder abschlagen:
Der
Verurteilte wurde festgebunden und das abzuschlagende Glied auf einen
Holzbock gelegt. Dann benutzte der Kerkermeister eine Säge oder eine Axt. Ich
möchte nicht noch mehr auflisten. Die Methoden waren allesamt grausam. Aber
noch heute gibt es Länder, wo die Menschen gefoltert werden.
Ob sich der Mob an öffentlichen
Foltern oder Hinrichtungen ergötzt hatten, ist nicht ganz geklärt. Oft schlug
die Stimmung gegen den Verurteilten um, und man forderte die Freilassung oder
zumindest das Ende der Folter.
Der Henker selbst war aber auch kein
angesehenes Mitglied. Meist wohnte er am Rande der Stadt. Die Söhne eines
Henkers durften in dieser Stadt keinen Beruf erlernen. Doch am Schlimmsten traf
es die vielen Frauen, die der Hexerei beschuldigt wurden. Aber das ist ein
anderes Kapitel.
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