Sonntag, 29. Mai 2022

👰Berliner Stadtschloss und die Geisterfrau👻

👰Berliner Stadtschloss und die Geisterfrau👻



Das Berliner Schloss (umganggsprachlich auch: Stadtschloss) ist ein Profanbau auf der Spreeinsel in der Historischen Mitte Berlins.

 

 

Es diente ab 1443 als Hauptresidenz der brandenburgischen Kurfürsten, preußischen Könige und deutschen Kaiser sowie ab 1918 als Sitz von Behörden, Kunst- und Wissenschaftseinrichtungen.

 

 

Umgebaut im Auftrag Friedrichs I. nach Plänen von Andreas Schlüter und Johann Friedrich Eosander in den Jahren 1698–1713, galt es als ein Hauptwerk des norddeutschen Barocks.


                                                                                    Friedrichs I.

Das Schloss war ein zentrales Gebäude Berlins und zudem eines der größten Bauwerke der Stadt. 

 

 

Es prägte von Anfang an durch seine Ausgangsstellung für diverse Blick- und Straßenachsen, mit seinen Fassaden, seinen Ausmaßen und seiner im 19. Jahrhundert hinzugefügten, 70 Meter hohen Kuppel das Stadtbild.

 

 

Im Zweiten Weltkrieg 1945 teilweise ausgebrannt, wurde das Schloss in der Deutschen Demokratischen Republik 1950 trotz internationaler Proteste gesprengt, um eine Fläche für einen Aufmarschplatz zu gewinnen, der später durch den Palast der Republik teilweise bebaut wurde.

 

 

Nach dem privaten Engagement des Fördervereins Berliner Schloss und weiterer Initiatoren und auf einen Beschluss des Deutschen Bundestags wurde 2013 bis 2020 das Schloss wiederaufgebaut.


 

Nach Plänen von Franco Stella entstand in den Maßen des Schlosses ein Neubau, der bis auf die Spreeseite an seinen Außenseiten und in zwei Höfen Rekonstruktionen der Schlossfassaden zeigt. 

 

 

Diese wurden vollständig durch private Spenden finanziert. Die künftige Wiederherstellung der Innenräume wurde bewusst ermöglicht.

 

 

Das Schloss ist heute Sitz des Humboldt Forums. Dieses präsentiert Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin, des Stadtmuseums Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin und soll zugleich als lebendige Begegnungsstätte von Menschen und Weltkulturen dienen.

 

 

Das Humboldt Forum knüpft damit auch an die Geschichte des Schlosses als Kultur- und Wissenschaftszentrum nach der Revolution von 1918 an. In der Weimarer Republik war das Schloss das meistbesuchte Museum Berlins.
 

                                                                                  Speisesaal

Der Geist......
 

In den dunklen Tagen des Winters 1809/10 trug sich Unheimliches im Berliner Stadtschloss zu. Immer wieder, so berichteten Bewohner der Residenz, schritt eine Dame mit langem weißem Schleier durch die Gänge.



Sie sprach kein Wort. Sie nickte nur leicht, wenn sie gegrüßt wurde. Sie war keine Unbekannte – sie war die Weiße Frau. Und ihr Auftreten versprach nichts Gutes. Zu oft schon war nach ihrem Erscheinen ein Mitglied der Hohenzollernfamilie gestorben.

 

                                                    Hohenzollern Familie

So soll auch Kurfürst Johann Georg acht Tage vor seinem Dahinscheiden im Januar 1598 dem Schlossgespenst begegnet sein.

                                                                 Kurfürst Johann Georg

Und im Februar 1713 erschien sie dem ersten Preußenkönig Friedrich I., der bald darauf verschied.
 

                                                          Preußenkönig Friedrich I

Wer aber war im Winter 1809/10 in Todesgefahr? Kein Mitglied der königlichen Familie war sterbenskrank. 

 


Die Stimmung war eigentlich mehr als gehoben, nachdem Napoleon Königin Luise und König Friedrich Wilhelm III. die Rückkehr gestattet hatte und das Königspaar unter dem Jubel der Bevölkerung wieder in Berlin eingetroffen war. 



                                                                        Königin Louise
 


                                                     König Friedrich Wilhelm III

 

Doch wenige Monate später lag ein Trauerflor über der Stadt: Die anscheinend nur angeschlagene 34-jährige Luise war zur Erholung in ihre Heimat Neustrelitz gereist. 

 

 

Nach wenigen Tagen bekam sie schweres Fieber. Die Ärzte kämpften um ihr Leben. Doch die preußische Königin, die wegen ihrer Natürlichkeit vor allem vom einfachen Volk geliebt wurde, starb.

 

                                                            Preußenkönig Friedrich I

Jetzt wussten die Berliner, wessen Tod das Hohenzollerngespenst im Winter angekündigt hatte. 

 

 

Und bald war auch von einer unheimlichen schwarz gekleideten Frau die Rede, die kurz vor Luises Tod im Teehäuschen des Charlottenburger Schlossparks erschienen sein soll, als sich dort eine kleine Gesellschaft vergnügte.

 

 

Sie verlangte, dringend den König zu sprechen. Doch der war nicht da. Trat aber plötzlich und unerwartet durch die Tür. Er reagierte jedoch ungehalten auf die Fremde und schickte sie fort. 

 

 

„Ihr werdet es bereuen“, soll sie ihm noch zugeraunt haben, „dass Ihr nicht hören wolltet, was ich Euch zur Warnung zu sagen kam“. Dann verschwand sie. 

 


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