Sonntag, 29. Oktober 2023

Gruselschloss Hartheim

💀Das Gruselschloss Hartheim💀

 


 

Bereits 1130 wird eine Familie mit Namen „Hartheim“ in Urkunden erwähnt. Es handelt sich dabei um Dienstleute des Bischofs von Passau.

 

 

 

  

Im Jahr 1287 werden drei Brüder Konrad, Peter und Heinrich von Hartheim als Inhaber der Burg durch ein Tauschgeschäft mit dem Stift Wilhering erwähnt. Bereits 1323 wird allerdings eine andere Familie als Besitzer verzeichnet. Bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts bestand die Anlage hauptsächlich aus nur einem Turm, eventuell mit einem angeschlossenen Wohnhaus, umgeben von einer kleinen Mauer mit Wall und Graben.

 

Ca. 1650 

 

Nach mehreren Besitzerwechseln gelangte die Anlage in den Besitz der Familie Aspan, die wahrscheinlich auch die Burg in der heutigen Form errichtet hat. Zu Beginn der 90er Jahre des 16. Jahrhunderts nahm sie einen vollständigen Neubau nach den Idealvorstellungen der Renaissance in Form einer regelmäßigen Vierflügelanlage mit vier polygonalen Ecktürmen und einem höheren Mittelturm in Angriff.

 


Im Jahr 1799 erwarb Georg Adam Fürst Starhemberg das Schloss. Spätestens 1862 war es in einem eher schlechten Zustand, wie aus einem Bericht aus dieser Zeit hervorgeht: Türen, Fenster und Öfen fehlen gänzlich....

 

                                                Georg Adam von Starhemberg (1724-1807)

 

 

 

Im Jahr 1898 schenkte Camillo Heinrich Fürst Starhemberg das Schlossgebäude, die Nebengebäude und einigen Grund dem Oberösterreichischen Landeswohltätigkeitsverein.

 

Schloss Hartheim in Österreich ist ein Ort mit einer grausamen Vergangenheit. Auf den ersten Blick lässt sich kaum erahnen, welche Gräueltaten sich in dem prachtvollen Renaissanceschloss abgespielt haben. 

 

 


 

 

Lange Zeit diente das Schloss Hartheim als Pflegeeinrichtung für Körper - und Geistigbehinderten. Doch in den 30er Jahren änderte sich einiges.  

 

Adolf Hitler


Leute, die in dem Dorf lebten, bemerken, dass auf dem Schloss immer wieder Busse mit Leuten anreisten und leer wieder abfuhren. Sehr viele Menschen verschwanden auf mysteriöserweise in diesem Schloss.  

 

 

 
 
Welches düstere Geheimnis birgt Schloss Hartheim?  

Die Nazis haben das Gebäude aus dem 17. Jahrhundert zu einer Tötungsanstalt mit einer der ersten Gaskammer umgebaut und in Betrieb genommen. 

 


 

Hartheim war kein Konzentrationslager, sondern eine Tötungseinrichtung. Hinter den abscheulichen Plänen steht Hitlers hasserfüllte Ideologie von einer reinen Arier Rasse, befreit von vermeintlich unwertem Leben. Ein geheimes Projekt, das aus dem Schloss einen Schauplatz für Massenmorde macht. 

 

 


 

 

Wie sieht der Alltag der Täter aus? Welche Gräueltaten spielen sich in Hardheim ab. Nun kommt ans Licht, was die Nazis um jeden Preis vor der Welt geheim halten wollten. 

 

 

Das Dorf Hartheim liegt im Nordosten Österreichs, rund 50 Kilometer von der Grenze zu Deutschland entfernt. 


  


40 Jahre lang wurde die Einrichtung betrieben. Die Menschen darin wurden liebevoll gepflegt, sie durften Tiere pflegen, durften Gartenarbeit machen. Sie wurden sehr liebevoll integriert Im Alltag. Rund 200 Menschen wurden dort versorgt. 

 


 

Ende der 30er Jahre ändert sich die Situation im Schloß dramatisch. Offiziell bleibt Hardheim zwar eine Pflegeanstalt, doch plötzlich werden die Heimbewohner abgeschirmt. 

 


Christbaumfeier_im_Schloss_Hartheim_1899

 

Sie arbeiteten nicht mehr draußen auf dem Hof. Die Dorfbewohner beobachten, wie täglich Busse am Schloss ankommen und abfahren. 


 


 

 

In diesen Bussen saßen behinderte Menschen. Das war für die hier ansässigen sehr dubios, was dort in dem Schloss plötzlich vorging.  

Dazu noch dieser dichte Nebel über den Kamin, der furchtbar gestunken hatte. 

Die Dorfbewohner wurden in dem Schloss eingeladen, um eine Begehung zu machen. Viele Anwohner hatten Angst, von dem was da vor sich ging.

 


  

Sie fingen an zu reden und hatten Sorge, dass ich etwas Schlimmes im Schloss abspielte. Bei einem Treffen in einer Dorfgaststätte sagte man ihnen, es würde sich um einen streng geheimen Stützpunkt handeln, womit Dieseltreibstoff für U-Boote experimentiert wurde daher, der Gestank. 

 

 


 

Doch man glaubte ihnen nicht. 

Noch niemand ahnt das Hartheim ein Teil eines abscheulichen Plans der NS-Führungsriege wurde. 

Als Hitler 1933 an die Macht kommt, nimmt er all jene ins Visier, die er als Bedrohung für die sogenannte arische Rasse sieht. Kranke und behinderte Menschen.

 

 


Hitler will um jeden Preis verhindern, dass sie ihre Gene weitergeben. 

Also wurden zigtausende behinderte Menschen in Deutschland zwangssterilisiert. Oft ohne das Einverständnis der Familienangehörige. 

 



 

  

Adolf Hitler wollte alle Behinderte auslöschen. An diesem Punkt kommt Schloss Hartheim ins Spiel. Die Nazis rufen eine streng geheime Operation ins Leben. Aktion t 4. Bei einem Treffen in der Reichskanzlei beschloss Hitler gemeinsam mit einigen Ärzten, behinderte und kranke Menschen zu ermorden. 

 

 


 Die Aktion T 4 richtete sich vor allem gegen Menschen, die in Behindertenheimen und psychiatrischen Kliniken lebten. Es gab verschiedene Kriterien zur Auswahl, zur Vernichtung dieser kranken Menschen. Es wurden dann Meldebögen an die verschiedenen Heime und Kliniken verschickt. 

 

 


  

Unter größter Geheimhaltung richten die Nazis, 6 sogenannte Euthanasie Tötungsanstalten ein. 5 davon liegen in Deutschland größtenteils in Heil -und Pflegeanstalten und eine im kürzlich angeschlossenen Österreich in Schloss Hartheim. 

 


  

Es gab hier sehr gute Kontaktmöglichkeiten für die Nationalsozialisten von Linz nach Berlin. In einem ersten Schritt bauen die Nazis das Schloss zur Tötungsanstalt um. Die Arbeiten beginnen im Frühjahr 1940. 

 

Eingangstor
 

Dass 4000 Quadratmeter große Gebäude wird, entsprechend umgestaltet. In der 3. Etage entsteht ein Lager für konfiszierte Besitztümer und Kleidung. In der 2. Etage werden Wohnräume für Mitarbeiter sowie ein großer Empfangsraum eingerichtet. Die 1. Etage dient der Verwaltung.  

 

 

Ärzteteam

 

Hier gehen Schreibkräfte und Verwaltungsangestellte ihrer Arbeit nach. Ein Großteil der Aktivitäten spielt sich im Erdgeschoss ab. Im Nordflügel liegen die Zimmer zur Aufnahme und Untersuchung der Totgeweihten.  

 

 

Der Arkadengang des Nordteiles war früher durch einen Bretterverschlag eingegrenzt.

 

 

 

Daneben entsteht etwas, das wie ein Duschraum aussieht. Es ist eine der ersten Gaskammern überhaupt. Die Gaskammer ist knapp, 25 Quadratmeter groß. Sie ist durch 2 gasdichte Türen von den Nebenräumen getrennt.  

 

 

Der Untersuchungsraum ist Ausgangspunkt des Steges, der in die anderen Räume führt.

 

Der Durchgang zum Hof ist zugemauert. Das Gas strömte aus dem angrenzenden Technikraum, in dem die Gasflaschen lagern, in die Kammer. Hier war ein kleiner Nebenraum, in dem die Gasbehälter standen, mit Kohlenmonoxid. 

 

 

Krematorium

 

Nebenan befand sich der Leichenraum. Dort lagen die Leichen der Ermordeten, bis sie schließlich im Krematorium verbrannt wurden. Im Krematorium standen und 2 sogenannte Muffel Öfen.  

 

 

Hier wurden die Leichen zwischengelagert, bevor sie im Krematorium verbrannt wurden.

 

 

Darin konnten bis zu 8 Leichen gleichzeitig verbrannt werden. Sie waren auch mit einer Knochenmühle ausgestattet, in der die verbliebenen Knochen zerrieben worden. 1940 nimmt Schloss Hartheim den Betrieb als Tötungsanstalt auf.  

 

 

Die ehemalige Gaskammer, die über einen Steg begangen werden kann

 

  

Die Verwaltung übernimmt ein gefürchteter SS-Mann Christian Wirth, genannt Christian- der Grausame. Er war ein Polizeioffizier mit besten Verbindungen zur Reichskanzlei. Christian Wirth, wurde sehr gefürchtet. 

Er sorgte dafür, dass alles reibungslos ablief. 

 


 

 

Die Menschen, die hierhergebracht wurden, blieben hier maximal 3 Stunden am Leben. Busse holten behinderte Menschen aus dem ganzen Reich, um sie in den Tod zu schicken. Sie kamen in einer eigens errichteten, überdachten Garage am Schloss an.  

 

 


  

So werden sie beim Aussteigen nicht gesehen. Im Innenhof traten sie dann ihren letzten Gang unter freiem Himmel an. Im Innenhof war ein Zaun errichtet worden, so dass die Menschen sich nicht frei bewegen, sondern nur in Richtung des Nordflügels gehen konnten. 

 

 

Hier standen die Gasflaschen und von hier aus wurde auch das Gas in die Gaskammer eingeleitet.

 

  

Im ersten Raum begrüßten Krankenschwestern die Ankommenden und entkleideten sie vollständig. Bereits beim Transport waren Krankenschwestern dabei und auch in Hartheim hatten sie eine wichtige Funktion, denn sie wussten, wie mit den behinderten Menschen umzugehen war. Oft kamen über 100 Personen auf einmal an. Manche waren nervös und bekamen Beruhigungsmittel. Daher waren die Krankenschwestern wichtig. 

 

Gedenktafeln

 

 

Das war alles sehr arbeitsteilig, sehr industriemäßig organisiert, also dieser gesamte Tötungsprozess lief eigentlich wie an einem Fließband ab.  

 

 

Ausstellung des Ausgrabungsblockes

 

 

Nackt wurden die Menschen in den nächsten Raum geführt. Dort war ein großer Raum mit einem Tisch, alles war in Weiß gehalten, er hieß Untersuchungsraum, aber tatsächlich stellten die Ärzte dort nur die Identität fest. 

Die einzige medizinische Untersuchung bestand darin, im Mund nach Goldzähnen zu schauen. 

 

 


Dann wurden sie mit einem Kreuz auf Brust oder Rücken markiert. Nach dieser Prozedur sagte man ihnen, sie müssten duschen, bevor sie in ihre Zimmer könnten. Dann schickte man sie in die Gaskammer. Sobald die Tür geschlossen war, begann der Massenmord. 

 

 

Der ehemalige Auskleideraum dient heute der Präsentation „Täter und Opfer“.

 

  

Einer der Ärzte öffnet den Gashahn aus dem Kohlenmonoxid in die Gaskammern strömt, das im Rahmen der Aktion T 4 eingesetzt wird. Kohlenmonoxid führt dazu, dass die roten Blutkörperchen im Blut der Menschen keinen Sauerstoff mehr aufnehmen können. Die Menschen übergaben sich. Von da an dauerte es gewöhnlich nur wenige Minuten, bis sie bewusstlos wurden. Nach 20 Minuten trat der Tod ein. 

 


 

Die Gaskammer war nicht groß, aber es wurden bis zu 140 Menschen zusammengepfercht. Nach 20 Minuten, nachdem die Schreie verstummten, wurde das Gas über ein Entlüftungssystem abgelassen. Dann beginnt die makabre Arbeit der sogenannten Brenner. 

 

 


  

Diese Männer verrichteten ihren Dienst abwechselnd in 12 Stunden Schichten. Sie entfernten die Goldzähne der markierten Toten und sammelten sie ein. Dann transportierten sie die Leichen zum Krematorium. Sie verbrannten die Leichen und zermahlten die Knochen. Schließlich ließen die Brenner die letzten Beweise der Gräueltaten verschwinden. Tonnen von Asche, die sie teils in der Donau entsorgten. 

 

 


                                                                 Schwarzer Qualm zu sehen

Die Tötungsanstalt diente zudem als Verwaltungsstützpunkt, um gefälschte Totenscheine auszustellen und an die Angehörigen der Opfer zu schicken. 

Die Angestellten dort hatten alle Hände voll zu tun, noch mal sein Heer von Schreibkräften verfasste gefälschte Totenscheine, falschen Daten, Orten und Todesursachen. Bis sie dann an die Familien gesendet wurden.  

 

 


Man wollte dadurch sowohl die Behörden wie auch die Familien täuschen. Man wollte ja nicht, dass etwas über die wahren Ereignisse hier im Schloss nach außen getragen wurde. Das war praktisch Geschichtsfälschung.  

 

 

 

Todesnachricht

 

 

Zudem erhielten manche Familien Urnen mit Asche, die man wahllos aus dem Krematorium geholt hatte. In diesem Schloss lebten zu dieser Zeit 70 Angestellte. Völlig isoliert von dem Rest der Gesellschaft.  

 

 


  

Abends trafen sich die Krankenschwestern, Brenner, Busfahrer, Schreibkräfte und Ärzte regelmäßig zum gemeinsamen Essen. Sie hatten die zehntausendste Leiche gefeiert.

Belegschaft bei gemeinsamen Ausflügen

 

 

Stellvertretender ärztlicher Leiter war ein Mann, dessen Name für immer mit der Geschichte von Schloss Hartheim verbunden sein wird. Ein 33-jähriger deutscher Arzt, der schon als Student der SS beigetreten war, Doktor Georg Renno.  

 

 

Doktor Georg Renno

 

 

Schon vor Hartheim hatte man diese Betäubungsmittel genutzt, um Patienten zu töten, ohne Spuren zu hinterlassen. Renno war bereit, behinderte Menschen zu töten, weil sie für ihn unwertes Leben darstellten. In Hartheim hatte er mehr Geld verdient als in allen anderen Instituten. 

 

Original Kittel des Doktors

 

  

Er war dafür verantwortlich, dass die Gashebel geöffnet wurden und alle Menschen darin starben. Auch war er verantwortlich für die SS- Leute, die die Anstalt besuchten.  

 

 


 

Schloss Hartheim diente als Vorzeigeklinik. Viele SS-Leute schauten den Verbrennungen durch einen Spion in der Wand zu. Doktor Renno war auch für die Obduktion der Leichen verantwortlich. Einige der Opfer waren mit einem Kreuz markiert um das Gehirn nach dem Tod zu sezieren. Um das Gehirn eines Schizophrenen 15-Jährigen zu untersuchen, tötete man den Jungen, entnahm das Gehirn und schickte es an eine medizinische Fakultät.  

 



Um die Überreste verschwinden zu lassen, kippten die Brenner weiterhin Schubkarren voller Asche in die Donau. Die Zahl der Ermordeten war so hoch, dass der Schornstein des Krematoriums überlastet war. Es gab Probleme mit dem Schornstein, er hatte innen gebrannt und war zu klein. Daher sollte ein zweiter gebaut werden.  

 


 

 

So mancher wurde sowohl zum Beheizen des Schlosses als auch für das Krematorium genutzt. Der zweite Brenner aus Stein, entsteht in einer Ecke des Innenhofs. So ragte er nicht über das Schlossdach hinaus und blieb von außen unsichtbar.  

 

Portraitfoto von Katharina Lampert, ermordet im Februar 1941 in Hartheim

 

 

Bis Kriegsende sollte der zweite Schornstein restlos zerstört werden. Im Dorf rätselten die Bewohner noch immer über den übelriechenden Qualm, der vom Schloss aufsteigt. Sie befürchteten das Schlimmste. Doch niemand traute sich was zu sagen.  

 


Karl Schumann macht 1941 heimlich ein Foto vom Schloss, wo man den Qualm sieht. 

Die Dorfbevölkerung selbst machten sich einen Reim auf diese Geschehnisse. Die Verschleierung der Aktion T 4 beginnt zu bröckeln. 

 

 


  

Hitler gab die Anweisungen, die Aktion zu beenden. Im August 1941 endet die Aktion- T 4 in ihrer bisherigen Form. Die Aktion war dennoch ein Erfolg für die Nazis. Das Schloss Hartheim wird nun zur Tötungsanstalt für das nächstgelegene KZ-Lager. Da nun im Schloss die KZ-Häftlinge getötet werden sollen. Harthausen nahm die Verbrennungen der Menschen wieder auf.  

 


 

Die Ärzte dort entschieden, ob die KZ-Insassen arbeiten können oder sofort in die Gaskammer mussten. 25 Mitarbeiter aus Hartheim, wurden nach Polen versetzt. 

In Hartheim wurden ca. 30.000 Menschen getötet.  

 

 

Franz_Reichleitner, Verwalter

 

 


Franz Stangl, stellvertretender Büroleiter

 

 

Christian Wirth, Büroleiter

 

 

  Vinzenz Nohel einer der Brennerbetreiber

 

 

 

Heinz Kurt Bolender Kleidersortierer

 

 

 

Treblinka, Bredow und Mentz, Möller, Hirtreiter Chauffeure der Busse

 

 

 

Kurt Franz Handwerker

 

 

Eine Anstalt, die vor ihrem Ende steht. 1944 kurz vor dem Einmarsch der US-Truppen erlebte die Wehrmacht eine Niederlage nach der anderen. Sie wussten, dass der Krieg verloren ist. Aus Berlin kam der Befehl, die Anlagen in Hartheim umgehend zu zerstören.  

 


 

Ende Dezember betrat eine Gruppe von Arbeitern den Schlosshof. Das Militär hatte sie angewiesen, das Erdgeschoss des Gebäudes vollständig zu entkernen. Trennwände, Fliesen, nichts sollte mehr an die Aufteilung der Tötungsanstalt erinnern.  

 

 


Sie zerstörten den Schornstein, mauerten Türen zu, bauten anderswo welche ein. Die Nazis wollten, die Beweise für ihre Gräueltaten verschwinden lassen. Es sollte wirken, als sei dort nie etwas geschehen. Auf den oberen Etagen trugen die Schreibkräfte sämtliche verräterischen Unterlagen zusammen und stecken sie in Brand.  


 


  

In der Hoffnung, das Massaker, das hier stattgefunden hatte, vor dem Rest der Welt geheim zu halten. Um die Alliierten in die Irre zu führen, öffnete das Schloss wenige Wochen später wieder seine Pforten. Im Februar 1945 entstand dort kurzerhand ein Heim für Witwen und Waisen.  

 

 


 

Es sollte friedlich wirken. Seine grausamen Geheimnisse könnten für immer im Dunkeln bleiben. Doch es kommt anders. Dank der Entschlossenheit eines US-Soldaten, der mit der Aufklärung von Kriegsverbrechen betraut war. Major Charles Dameron.

 

Major Charles Dameron.

  

Er war ein amerikanischer Offizier, er gehörte einer Einheit an, die Kriegsverbrechen nachgingen. Dabei stößte das Team auf belastende Dokumente, die die Hartheims Mitarbeiter in der Eile übersehen hatten. Dort waren Statistiken aufgeführt der Aktion T 4. So konnte alles aufgedeckt werden. 

 

 


  

Nach Kriegsende erwarteten die Täter von Hartheim unterschiedliche Schicksale. Christian Wirth, der skrupellose Büroleiter, wurde in Italien von seinen eigenen Männern erschossen, nachdem er unter falschem Namen weiter als Arzt praktiziert hatte.

 

Christian Wirth, Büroleiter

 


Georg Renno flüchtete und tauchte unter. Mit 90 Jahren verstarb er in seinem Bett. 

 

 

Georg Renno in der Mitte

  

Heute ist Schloss Hartheim ein ruhiger Ort. Seit 2003 dient das Gebäude als Lern und Gedenkort, um all jene Menschen zu würdigen, die hier ermordet wurden. Es soll nicht nur die Geschichte vermittelt werden, sondern es sollen sich hier vor allem auch jüngere Generationen mit den Fragestellungen auseinandersetzen. 

 

 

 

Es ist gut, dass Tausende Kinder herkommen und von den Gräueltaten erfahren.  In den 60er Jahren entsteht nebenan ein Zentrum für Menschen mit Behinderung. Hartheim wird wieder zu einem Ort, an dem Leben wertgeschätzt wird. 

 

 

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