Mittwoch, 29. Juni 2016

Sebastian Kneipp



Sebastian Kneipp

Sebastian Anton Kneipp geb. 17. Mai 1821. Gestorben 17. Juni 1897.
Er war ein bayrischer Priester und Hydrotherapeut. Als er 1849 an Tuberkulose erkrankte, entdeckte er das Buch „Unterricht von der Heilkraft des frischen Wasser von Johann Sigmund Hahn“. 


Was schon früher angewandt wurde, wurde durch Kneipp populär Er gab dem Wasser treten und Wasserkur seinen Namen. Außerdem der „Kneipp- Medizin“. Geboren in armen Verhältnisse musste er schon als 11 Jähriger am Webstuhl und als Viehirte arbeiten. Durch einen Brand verlor er sein Elternhaus und seine ersparten 70 Gulden. Ein Verwandter Kaplan „Mathias Merkle“ unterrichtete ihn in Latein und bereitete ihn so aufs Gymnasium vor. Der Ortspfarrer war auch Botaniker und er lehrte Kneipp die Pflanzenheilkunde.
1848 konnte er endlich sein Theologiestudium aufnehmen. Er selbst machte täglich Wasserkuren und Anwendungen. Heimlich behandelte er Kommilitonen, die  wie  er an Tuberkulose erkrankt waren. Er las Bücher und hörte von „Vincenz Prießnitz“ der bereits seit 30 Jahren mit Wasser behandelte. Am 6. August 1852 erhielt er im Augsburg Dom die Priesterweihe. Bis 1855 hatte er schon drei Stellen als Kaplan. Im Jahr 1853 kam es zur ersten Anzeige wegen “Kurpfuscherei“. Dem Richter der ihm eine Buße von zwei Gulden auferlegte, stellte er eine Kuranweisung gegen Gicht aus. 1854 klagte der Apotheker aus Babenhausen Kneipp an, wegen Schädigung und Gewerbe Beeinträchtigung. Kneipp legte dem Gericht vor, daß er nur armen Menschen und solchen die nach jahrelanger Behandlungen durch Ärzte nicht geholfen wurde.
Im selben Jahr brach in ganz Oberbayern und Schwaben eine Choleraepedemie aus.  Ihm wurde später die Heilung von 42 erkrankten Menschen zugeschrieben. In der Bevölkerung nannte man ihn „ Cholerakaplan“. Jetzt wurde das Bischöfliche Ordinariat aufmerksam. Ende 1854 wurde er nach Augsburg versetzt. Ankunft in Wörishofen.
Im Mai 1855 wurde Kneipp Beichtvater und Hausgeistlicher im Kloster Wörishofen der Dominikaner. Er  brachte einen Aufschwung ins beschauliche Wörishofen. Er ließ die Landwirtschaft des Klosters wieder aufbauen. Er entwarf Entwässerungsgraben für Wiesen. Er ließ neue Kleeernten anbauen. Den Schwestern brachte er das „Veredeln“ von Bäumen bei, auch der Imkerei.
Immer mehr Hilfesuchende kamen zu ihm nach Wörishofen. Auch aus wohlhabenden Kreisen. Wörishofen wurde bald zum Kurort. 1871 schrieb Kneipp sein erstes Buch. Endlich am 1. Januar 1873 gibt es in Bayern die „Kurfreiheit“. Trotz immerwährender Kritik seitens der Ärztevereinigungen, kamen immer mehr Kurgäste.
Im Jahre 1883 traf ein junger Arzt aus Türkheim in Wörishofen ein.  Er war skeptisch. Aber schon ein Jahr später kam er zurück und bat Kneipp, bei ihm an gemeinsam die Sprechstunde zu führen. 1886 erschien sein Buch „Meine Wasserkur“.
Bald kamen 4000 Heilsuchende nach Wörishofen. Jetzt schrieb er sein zweites Buch „So sollt ihr Leben“.
Immer mehr Badehäuser wurden errichtet. Am 14. Dezember 1890 gründete der Verleger Ludwig Auer den ersten Kneipp- Verein.
Kneipp bestand vehement au die Einrichtung einer Karitativen Abteilung, wo Arme und Waisenkinder kostenlos behandelte werden.
1892 traf Alfred Baumgarten in Wörishofen ein und bleibenden Badearzt.
Ende 1893 wurde Kneipp von Papst LEOX III. zum päpstlichen Geheim Kämmerer ernannt. Im darauf folgenden Jahr reiste er nach Rom und erhielt eine Audienz beim Papst. Sebastian Kneipp wurde vom „LATEINISCHEN PATRIARCHEN von JERUSALEM“ zum Komtur des „ RITTERSORDEN vom HEILIGENGRAB zu JERUSALEM ernannt. Dieser begnadete Menschen, Heiler und Theologe. Er starb am 17. Juni 1897.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen