Comburg
Großcomburg genannt.
Sie ist ein ehemaliges Kloster der
Benediktiner. Sie steht in Baden- Württemberg in der Nähe von Schwäbisch Hall.
Die Grafen von Comburg- Rothenburg
stifteten 1078 ein Kloster.
Einer der Gründer Graf Burkhard trat selbst als
Mönch ein.
1086 wurde ein Mönch aus Hirsau als
Abt gewählt. Er war sofort für Reformen. Dem Kloster wurden auch große
Besitzungen gestiftet. Es bestand eine Blütezeit, bis es im 13. Jhd. zum Niedergang
des Klosters und 1326 zum wirtschaftlichen Zusammenbruch kam. Es gab immer
Streitigkeiten zwischen Abt und Konvent um die Nutzung der Klostergüter.
Erst in der Hälfte des 14. Jhd.
besserte sich die Lage wieder. Wirtschaftlich, ging es erst nach einer
Lockerung der Ordensregeln, wieder bergauf.
Als die Stifterfamilie ausstarb, fiel
sie Schutzvogtei an die Staufer. Das Kloster aber blieb unter Königlicher
Vogtei „ Ludwig der Bayer“ übertrug sie 1318/19 an die Reichsstadt Schwäbisch
Hall. 1484 fiel die Vogtei als Reichslehen an den Bischof von Würzburg.
Der Stift:
Da alle Comburger Mönche aus dem Adel stammen,
stießen die Reform Bemühungen im 15. Jhd. auf Widerstand. Der Konvent weigerte
sich Nichtadlige aufzunehmen. Mit Unterstützung des Bischofs von Würzburg wurde
das Kloster in ein adliges Chorherrenstifts umgewandelt. Unter „Probst Erasmus
Neustetter“ erlebte das Stift 1551- 1594 eine neue Blütezeit.
Säkularisierung:
Der Kirchenschatz wurde
eingeschmolzen. Die wertvolle Bibliothek ist heute in der Württembergische
Landesbibliothek in Stuttgart untergebracht.
1817 bis 1909 diente die Comburg als
Garnision.
1926 entstand hier einer der ersten
Volkshochschule in Württemberg. In der Zeit des Nationalsozialismus diente sie
als Buchhandwerkschule, als Standort der Hitler- Jugend sowie des
Reichsarbeitsdienste. Ebenso als Kriegsgefangenenlager. Seit 1947 ist sie Sitz
einer staatlichen Akademie für Lehrerfortbildung.
Klosteranlage:
Heute findet man ein Esemble an
Bauten vom 11. Bis 18.Jhd.
Die gesamte Klosteranlage wird von
einer Ringmauer mit Wehrtürmen umschlossen. Die gesamte Anlage macht einen
wehrhaften Eindruck. Im inneren Torbau liegt ebenfalls die romanische
Michaelskapelle“. Im Südflügel führt der romanische Kreuzgang zur
Schenkenkapelle. Im romanischen „Kapitalsaal“ findet man zahlreiche
Grabdenkmäler vom frühen 13. Jhd. an. Auch ein Teil davon ist die „Alte Abtei“
mit Kaisersaal. Heute sieht man noch die Arkadenfenster.
Erhards Kapelle:
Die Kapelle ist ein zweistöckiges
romanisches Sechseckbauwerk aus dem ausgehenden 13. Jhd. Es wird vermutet in
ihm eine Heilige- Grab- Kapelle. Man findet im Inneren Frezken aus der Zeit der
Romanik und Renaissance.
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