Überlieferte Alte
Hochzeitsbräuche
Brautbecher, Hochzeitstorte und
Bettlege
Der Brautbecher: oder Nürnberger Hochzeitsbecher ist ein Becher in Frauengestalt.
Nur
mit Geschicklichkeit kann Braut und Bräutigam gleichzeitig daraus trinken. Wenn
sie es schafften waren die Brautleute symbolisch miteinander verbunden.
Die Heichzeitstorte: reicht bis ins antike Rom zurück. Ein „confarreatio“ wurde ein
Mandelkuchen über den Kopf der Braut zerbrochen. Die Gäste aber aßen die Krümel
und hofften sich dafür Glück und Gesundheit.
Zu Beginn des 19. Jhd. Kam diese
Tradition in England wieder auf. Die Hochzeitsgäste brachten, selbstgebackene
Kuchen mit. Sie wurden übereinandergestellt und bildeten einen Turm; den
Vorläufer der heutigen mehrstöckigen Hochzeitstorte.
Bettlege: Eine Ehe war im Mittelalter nur gültig, wenn sie auch vollzogen wurde.
Die Brautleute mussten vor Augen der Hochzeitsgesellschaft gemeinsam das
Ehebett besteigen. In manchen Kulturen wollten die Familien die Blutbefleckten
Leintücher sehen.
Brautkleid: Früher waren die Brautkleider schwarz. Auch als sich im 18. Jhd. Die Farbe
Weiß nach und nach durchsetzte, mussten Schwangere weiterhin schwarz tragen.
Auch waren bis zur Mitte des 19. Jhd. nur das sogenannte feine Kleid fürs
Heiraten da. Ein Brautkleid konnte sich nur die wenigsten leisten. So auch bei
der jeweiligen Regionaltracht. Den Heinrich IV.; Maria de‘ Medici war einer der
ersten Bräute, die in helles Kleid trug. Prinzessin Elisabeth von England ein
Brautkleid in Silber und strahlendem Weiß. Und so zog in ganz Europa das Helle
und Weiße Brautkleid ein.
Eine Kostenliste aus dem Jahre 1927
in Dingelstadt.
Gesamtkosten: 212 Zigarren, Branntwein, 75 Pfd. Weizenmehl, 28 Pfd. Rind und 20 Pfd.
Schweinefleisch.
Das Brautkleid: 40 Mark
Schleier: 4,50 Mark
Gehrock f.d. Herr: 120 Mark
Insgesamt: 391,45 Mark
Zum Schluss noch ein alter
germanischer Brauch:
Der Schleiertanz
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