Zünfte im Mittelalter
Was hatten die Zünfte für Aufgaben?
Sie wahrten die Interesse der
Handwerker. Als die Städte größer wurden, hielten die Zünfte Einzug.
Jeder Handwerker musste Mitglied in
seiner Zunft sein, um seinen Beruf ausüben zu können. Die Zünfte erließen
Gesetzte und achteten streng darauf, dass diese eingehalten wurden.
Wenn ein Betrieb schlechte Ware
verkaufte, konnte es sein, dass die ganze Zunft darunter litt. Reiche Leute
kauften dann in den anderen Städten.
Je größer die Zünfte wurden, desto
mehr Handwerker traten ihnen bei.
Später beauftragte der Stadtherr, die
Zünfte, die Preise festzulegen und auch die Qualität zu sichern.
Auch durften nur Zunftmitglieder,
Lehrlinge ausbilden.
Aber der Zusammenhalt aller
Mitglieder gab auch Schutz. Sie hatten ihre gemeinsamen Feste, auch religiöse.
Jede Zunft hatte ihren Zunftbecher
und Zunftmeister. Wollte ein Handwerker „Zunftmeister“ werden, musste er ein
besonderes Stück an Arbeit erbringen. Sie setzten auch die Mindestpreise fest. Starb
ein Mitglied, durfte die Frau das Geschäft weiterführen.
Entweder bis der Sohn die Werkstatt
weiterführen konnte, oder sie einen anderen Zunftmeister heiratete. Zünfte
bauten auch Häuser für Mitglieder. Alte Gesellen konnten dort bis zu ihrem Tod
bleiben und wurden versorgt.
Das Ende der Zünfte in Deutschland
kam im 19. Jhd. Es wurde die Gewerbefreiheit eingeführt. Aber die heutigen „Innungen“
haben einiges der Zünfte übernommen.
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