Die Gilde
Im Gegensatz zu den Zünften, die für
jedes Handwerk eine eigene hatten, gab es immer nur eine Gilde in der Stadt.
Sie war die Vereinigung der
Kaufleute. Sie existierten schon im 9. Jhd.
Auch sie war ein Schutzverband zur Wahrung
der gemeinsamen Interessen. Angehörige der Mittel- und der Unterschicht waren
dabei aber ausgeschlossen.
Ab dem 11. Jhd. mußte jeder
gutsituierte Kaufmann (die Patrizier) der Gilde beitreten.
Mit der Zeit entwickelten sich die
Gilden zu Handelsmonopolen. In Italien wurden die „Medici“ zur größten Macht.
In Deutschland ging bald ohne den „Fuggern“ nichts mehr.
Die größten Fernhandelsgilde ab dem
14. Jhd. war die „Hanse“.
Die Gilden sicherten vor allem den
Warentransport. Auch unterstützten sie sich gegenseitig bei Unglücksfällen.
Weniger bekannt ist es, dass es auch eine Söldnergilde gab. Diese boten gegen
Bezahlung Sicherheit und Schutz, während einer Reise. Starb ein Söldner bei
einem Auftrag, kümmerte sich die Gilde um die Hinterbliebenen. Bei ihren Feiern
gab es das gemeinsame Mahl, den Gottesdienst, Totengedenken, aber auch
Trinkgelage und Almosengabe.
Auch leiteten die Ehefrauen die
Firma, wenn der Mann auf Reisen war. Sie waren gleichgestellt mit dem Mann.
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