Donnerstag, 29. Juni 2017

Die Gilde



Die Gilde
Im Gegensatz zu den Zünften, die für jedes Handwerk eine eigene hatten, gab es immer nur eine Gilde in der Stadt.
 
Sie war die Vereinigung der Kaufleute. Sie existierten schon im 9. Jhd.
Auch sie war ein Schutzverband zur Wahrung der gemeinsamen Interessen. Angehörige der Mittel- und der Unterschicht waren dabei aber ausgeschlossen.
Ab dem 11. Jhd. mußte jeder gutsituierte Kaufmann (die Patrizier) der Gilde beitreten.
Mit der Zeit entwickelten sich die Gilden zu Handelsmonopolen. In Italien wurden die „Medici“ zur größten Macht. In Deutschland ging bald ohne den „Fuggern“ nichts mehr.
Die größten Fernhandelsgilde ab dem 14. Jhd. war die „Hanse“.
Die Gilden sicherten vor allem den Warentransport. Auch unterstützten sie sich gegenseitig bei Unglücksfällen. Weniger bekannt ist es, dass es auch eine Söldnergilde gab. Diese boten gegen Bezahlung Sicherheit und Schutz, während einer Reise. Starb ein Söldner bei einem Auftrag, kümmerte sich die Gilde um die Hinterbliebenen. Bei ihren Feiern gab es das gemeinsame Mahl, den Gottesdienst, Totengedenken, aber auch Trinkgelage und Almosengabe.
Auch leiteten die Ehefrauen die Firma, wenn der Mann auf Reisen war. Sie waren gleichgestellt mit dem Mann.


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