Sonntag, 28. November 2021

💀Alcatraz und seine Geister💀👻

                                                     💀Alcatraz und seine Geister💀👻

 

 

Auf der Insel wurde 1854 der erste Leuchtturm an der US-amerikanischen Westküste in Betrieb genommen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde sie als Standort für ein befestigtes Fort genutzt. Bereits ab 1861 war darin ein Gefängnis integriert, zunächst für Kriegsgefangene der Konföderierte während des Sezessionskrieges.



Anfang der 1930er Jahre wurde das Fort zur Gefängnisinsel umgebaut und fungierte von 1934 bis 1963 als eines der zur damaligen Zeit bekanntesten und berüchtigtsten Hochsicherheitsgefängnisse der USA.

 


Aufgrund zu hoher Betriebskosten wurde das Gefängnis 1963 aufgegeben. 1964 sowie von Ende 1969 bis Mitte 1971 gelangte die seit der Schließung der Haftanstalt für die Behörden als unbewohnt geltende Insel Alcatraz durch politisch motivierte Besetzungsaktion der Indianerbewegung zu erneuter öffentlicher Aufmerksamkeit.
 


Am 12. Oktober 1933 begann schließlich der Umbau in eine Strafvollzugsanstalt, und am 1. Januar 1934 wurde Alcatraz zu einem Bundesgefängnis umfunktioniert. Wegen des kalten Wassers in der Bucht und der tückischen Strömung war „The Rock“ (Der Fels) für ein Gefängnis ideal gelegen, da eine Flucht unmöglich schien. Die ersten Gefangenen, 53 Häftlinge aus dem Staatsgefängnis in Atlanta, trafen 1934 ein.

 


Alcatraz fungierte bis 1963 als Hochsicherheitsgefängnis, in dem Gefangene untergebracht wurden, die in anderen Gefängnissen als unverbesserlich und schwierig eingestuft wurden. Unter ihnen befanden sich so bekannte Gangster wie Al Capone (1934–1939), Robert Franklin Stroud (1942–1959), Machine Gun Kelly (1934–1951), Alvin „CreepyKarpis (1936–1962) oder der deutsche Spion Erich Gimpel (1945–1955).

In den nächsten 29 Jahren der Nutzung inhaftierte man auf der Insel einige der berüchtigtsten Kriminellen der USA. Insgesamt 1.576 Häftlinge waren auf Alcatraz inhaftiert, davon nie mehr als 302 gleichzeitig. Die Gefängniswachen lebten mit ihren Familien auf der Insel; insgesamt rund 300 Zivilisten, darunter 80 Kinder.
 


Die Zellen waren 1,52 × 2,74 Meter groß, mit Waschbecken, Toilette und Bett. Hier hielten sich die Häftlinge zwischen 18 und 23 Stunden am Tag auf, alles andere waren Sondervergünstigungen, die nur bei guter Führung gewährt wurden.

 

 

An der Decke des Speisesaales waren für Notfälle Tränengasbehälter angebracht, die allerdings nie benutzt werden mussten, bzw. konnten, da sich viele Wärter des Gefängnisses zur Essenszeit im Speisesaal aufhielten und sie sich so selbst geschadet hätten bzw. nicht hätten eingreifen können. Auch hatte das Gefängnis als einziges im Land Warmwasserduschen. Durch ausschließlich warmes Wasser in den Duschanlagen sollte die Gewöhnung der Häftlinge an kaltes Wasser für etwaige Fluchtversuche verhindert werden.

 

                                                                      Speißesaal

Stundenlang drangen die gellenden Schreie aus Zelle 14-D. "Lasst mich hier raus! Ich werde angegriffen", bettelte die Stimme immer wieder. "Ich sehe glühend rote Augen." Doch die Aufseher dachten gar nicht daran, den Insassen aus seiner Zelle zu lassen:


 

Das hier war Alcatraz, noch dazu der Isolationstrakt. Allein, nur von Dunkelheit und Kälte umgeben, saßen die Gefangenen wochen-, manchmal jahrelang in ihren Zellen. Einige fingen unter diesen Umständen an zu fantasieren. Doch alles Schreien nützte nichts - die Tür blieb zu. Mitten in der Nacht verstummten die Hilferufe schließlich.

 


Fluchtversuche

Bereits in der Zeit als Militärgefängnis gab es mindestens 29 Fluchtversuche mit insgesamt 80 Beteiligten. Während 62 davon gefasst wurden und einer mutmaßlich ertrank, ist das Schicksal der 17 anderen ungeklärt.


In den 29 Jahren als Hochsicherheitsgefängnis gab es 14 Fluchtversuche durch insgesamt 34 Gefangene (darunter die bei jeweils zwei Versuchen beteiligten Joseph Paul Cretzer und Sam Shockley), aber keinen bekannten erfolgreichen Ausbruch.

 


25 Flüchtige wurden lebend gefasst (der zweimal gefasste Shockley und ein weiterer Häftling wurden allerdings später in der Gaskammer hingerichtet), sechs während des Fluchtversuchs erschossen (darunter Cretzer in der „Schlacht um Alcatraz“), fünf Flüchtige sind bis heute verschwunden und vermutlich im kalten Meer ertrunken.

 


Die Geschichte, die Gewässer um die Insel würden von menschenfressenden Haien frequentiert, wurde nur zur Abschreckung verbreitet. Die einzigen Haie vor Alcatraz waren harmlose Katzenhaie.

 


Im Mai 1946 kamen bei der „Schlacht um Alcatraz“ drei Insassen und zwei Gefängniswärter ums Leben. Sechs Sträflinge hatten mehrere Wärter als Geiseln genommen, um mit deren Transportschiff fliehen zu können. Nach mehrtägigen Verhandlungen überwältigten die zur Unterstützung der Polizei alarmierten Marines unter Einsatz von Handgranaten und Schusswaffen die Aufständischen.

 


Am 11. Juni 1962 verschwanden die Insassen Frank Morris und die beiden Brüder John und Clarence Anglin aus ihren Zellen, ein vierter Mann musste aus Zeitgründen zurückgelassen werden. Die drei Männer konnten sich ihren Weg durch die Belüftungsgitter der Zellen Freigraben, da der von Salz und Feuchtigkeit stark angegriffene Mörtel brüchig geworden und daher mit in die Zellen geschmuggelten Essbestecken aus massivem Stahl leicht wegzukratzen war.

Sie gelangten über den Lüftungsschacht und das Dach des Zellenblocks schließlich nach außen und verschwanden dann mit einem Schlauchboot, das sie mithilfe von Regenmänteln und Klebstoff selbst gefertigt hatten. Ihr Verschwinden wurde erst am nächsten Morgen bemerkt, als sie bereits einen Vorsprung von über neun Stunden hatten.
 

Teile ihres Schlauchbootes und ihrer Schwimmhilfen wurden an Land gespült bzw. von Fischern geborgen. Die 1979 abgeschlossene FBI-Untersuchung des Falls vermutet den Tod der Flüchtigen durch Ertrinken. Die Leichen wurden nie gefunden, was für die Bucht mit ihrer starken Strömung auf den offenen Pazifik hinaus allerdings nicht ungewöhnlich ist. Dennoch hält sich das Gerücht einer erfolgreichen Flucht.

 


Im Jahr 2013 ging bei der Polizei von San Francisco ein Brief ein, der angeblich von John Anglin verfasst wurde. In diesem schreibt er von der erfolgreichen Flucht aller drei Ausbrecher. Clarence Anglin sei 2008 und Frank Morris 2005 gestorben, John Anglin selbst leide an Krebs. Eine Analyse der Handschrift durch das FBI konnte nicht eindeutig klären, ob der Brief authentisch ist.

 


2015 tauchte aus dem Umfeld der Familie eine Fotografie auf, die angeblich die beiden Anglin-Brüder 1975 auf einer Farm in Brasilien zeigt. Die Analyse des Bildes einige Jahre später mithilfe von Gesichtserkennungsverfahren stützt die Behauptung, dass es sich bei den abgebildeten Männern um das Bruderpaar handelt.

 

                                                Gipsköpfe die sie angefertigt hatten

Im Dezember 1962 fand eine weitere Flucht statt. Der Bankräuber John Paul Scott schwamm mit Hilfe von aufgeblasenen Gummihandschuhen über eine Stunde durch das kalte Wasser. Man fand ihn halb erfroren am Festland, er musste wiederbelebt werden und wurde anschließend wieder auf die Insel gebracht. Der Ruf als ausbruchssicheres Gefängnis war damit erneut erschüttert.


Die Kosten der Anstalt – selbst das Trinkwasser musste mit Schiffen zur Insel gebracht werden – und die durch den Salzfraß stark angegriffene Bausubstanz sorgten letztlich für die Schließung von The Rock.
 

 

Auch ein Versuch der Fernsehreihe Mythbusters zeigt, dass entgegen der damaligen Annahme eine Flucht aus Alcatraz theoretisch möglich war. Die nachgestellte Flucht bediente sich der Idee eines Schlauchboots aus Regenmänteln und ließ tatsächlich drei Personen an den Marin Headlands nördlich der Golden Gate Bridge anlanden.

 

Auch die Sendung Galileo versuchte in der Reihe „Galileo extrem“, die Flucht nachzustellen. Ein Reporter schwamm die Strecke zum Festland ohne Hilfsmittel in 37 Minuten. Ob Gefangene das auch geschafft hätten, ist fraglich, da diese oft in körperlich schlechtem Zustand und nicht an kaltes Wasser gewöhnt waren.

 

 

Die Fluchtversuche sind zu einem sehr großen Teil auf Fehlplanungen und Kostenersparnisse zurückzuführen.

 

Die langsam, aber stetig verrottenden Wände zum Beispiel lassen sich auf den Umstand zurückführen, dass die Zellentoiletten nicht mit Süßwasser, sondern mit dem aus der Bucht gepumpten Salzwasser betrieben wurden. Dies hatte zur Folge, dass die Zu- und Ableitungsrohre zu den Toiletten im Laufe der Jahre stark korrodierten und somit undicht wurden.

 

 

Durch den ständigen Kontakt der Zellenwände mit salzhaltigem Wasser verrostete nach und nach die Stahlbewehrung im Inneren des Betons. Zusammen mit der Einwirkung der salzhaltigen Luft führte dies zu einer Schwächung der Bewehrung und zum Aufplatzen des Betons. 

 


Des Weiteren wurde auch noch der Fehler begangen, die Zellentüren am Zellenblock D nicht wie bei den anderen Blöcken mit rundem und gehärtetem Stahl zu versehen, sondern aus Geldmangel mit Flacheisen, die mit einem Eisensägeblatt leicht zu durchtrennen sind.



Am 8. November 1969 besetzten etwa 40 Indigene Menschen des Sioux-Stammes die Insel, um für die Durchsetzung des Vertrags von Fort Laramie zu demonstrieren, der den Indigenen Menschen die Nutzung von ehemaligem Bundesgebiet zugesagt hatte, falls es nicht mehr gebraucht würde.

 


Bis heute spukt es dort..

Als die Aufseher die Zellentür am nächsten Morgen öffneten, fanden sie den Gefangenen leblos. Er hatte seltsame Würgemale am Hals. Eine Untersuchung ergab, dass er sie sich nicht selbst zugefügt haben konnte. Mancher behauptete, die Aufseher hätten den Gefangenen erdrosselt. Andere glaubten an einen bösen Geist im Gefängnis.

 

Der rätselhafte Tod des Häftlings ist nur eine von vielen unheimlichen Geschichten, die sich um die Gefängnisinsel ranken. Schon Autor Mark Twain beschrieb die Atmosphäre der Haftanstalt nach einem Besuch als "so kalt wie der Winter, sogar in den Sommermonaten". Tatsächlich gilt Alcatraz in der San Francisco Bay als einer der schaurigsten Orte Amerikas.

 


Und immer wieder zieht es selbsternannte Geisterjäger und Menschen, die angeblich mit Verstorbenen kommunizieren, auf die Insel. Sie alle berichten von unheimlichen Begebenheiten: unerklärliche Temperaturschwankungen, mysteriöse Geräusche, geisterhafte Berührungen.

 


Schon Amerikas Ureinwohner sollen geglaubt haben, dass auf dieser Insel böse Geister ihr Unwesen trieben, schreibt Jerry Lewis Champion in seinem Buch "Alcatraz Unchained".

 


Die Ohlone-Indianer, die bis zur Ankunft der Spanier 1775 rund 10.000 Jahre die kalifornische Küste besiedelten, sollen laut der Autoren von "Legends of America" Stammesangehörige dorthin verbannt haben, die gegen Regeln der Gemeinschaft verstoßen hatten. Spätere Knochenfunde lassen vermuten, dass die Ausgestoßenen auf der Insel starben und begraben wurden.


Der spanische Entdecker Juan Manuel de Ayala benannte den felsigen Fleck in der Bucht von San Francisco 1775 nach den unzähligen Pelikanen, die dort lebten: Isla de Alcatraces. Einen Fuß setzte er jedoch nie auf die Insel: er fand sie unbewohnbar. Mitte des 19. Jahrhunderts bekam die Insel zunächst einen Leuchtturm - den ersten der amerikanischen Pazifikküste - und dann ein Gefängnis.


Während des amerikanischen Bürgerkriegs beherbergte es die ersten Gefangenen: Soldaten der Konföderierten-Armee wurden zu furchtbaren Bedingungen in Verliesen eingekerkert, was einige nicht überlebten. Zur Jahrhundertwende waren die Zustände so katastrophal, dass das Gefängnis geschlossen wurde.

 


Nachdem die Regierung Anfang der Dreißigerjahre Mafiagangs den Krieg erklärt hatte, kam ihr das raue Eiland umgeben von eisigem Wasser und starken Strömungen gerade recht: Ein 1911 errichteter Neubau wurde zum Hochsicherheitsgefängnis umgerüstet. 

 


1934 wurde Alcatraz zur neuen Adresse von Amerikas furchteinflößendsten Gangstern: Al "Scarface" Capone und George "Machine Gun Kelly" Barnes, Robert Stroud, bekannt als "The Birdman" und Alvin "Creepy" Karvis saßen dort ihre Strafe ab.

                                                                   Al Capone

 

                                                     Barnes, Robert Stroud

Schon bald meinten erste Gefangene, Stimmen zu hören, rätselhafte Umrisse und Schatten zu sehen. Waren es die Geister der verbannten Indianer? Oder hatten die gnadenlosen Haftbedingungen den Gefangenen den Verstand geraubt?

 


Die Häftlinge hausten in winzigen Einzelzellen und hatten strenges Redeverbot: In Alcatraz herrschte geisterhafte Stille, nur durchbrochen von den hallenden Schritten der Aufseher, dem metallenen Rattern beim Öffnen und Schließen der Zellentüren und dem Klirren von Schlüsseln und Ketten. 

 

Wer gegen die Gefängnisordnung verstieß, endete in Isolationshaft im berüchtigten D-Block: Ohne Licht und Kleidung harrten die Gefangenen aus und konnten ihre Notdurft nicht einmal in einer Toilette verrichten.

Stechender Schmerz im Nacken

Selbst hartgesottene Gangster verloren unter diesen Umständen ihre Fassung. Am 13. November 1937 schnitt sich Edward Wutke in seiner Zelle mit der Klinge eines Bleistiftanspitzers die Halsschlagader auf - der erste Selbstmord seit der Eröffnung des Hochsicherheitsgefängnisses. Auch Al Capone war nach seiner Freilassung nicht mehr derselbe: Sein Geisteszustand hatte erheblich gelitten. "Hellcatraz" nannten Insassen die Insel.

 

                                                               Edward Wutke

Vielleicht sind es ihre gemarterten Seelen, die bis heute durch die Gefängnismauern geistern, wenn Besucher etwa zu hören meinen, dass darin jemand ein Banjo zupft. Hatte nicht Al Capone dieses Instrument während der Haftzeit gespielt und mit dem Gefangenenorchester regelmäßig Konzerte für die anderen Insassen gegeben?


Aus der ehemaligen Näherei hören manche noch immer das Summen der Nähmaschinen, obwohl die Geräte längst aus den Räumlichkeiten entfernt wurden. Und einigen Besuchern läuft in der Wäscherei ein kalter Schauer über den Rücken; ein Medium verspürte sogar einen stechenden Schmerz im Nacken - bemerkenswert, denn nicht im Speisesaal, wie der Film "Murder in the First" darstellt, sondern in der Wäscherei hatte Henry Young einst seinen Mithäftling Rufus McCain erstochen.


Selbst hartnäckige Grusel-Leugner können sich den Geistern von Alcatraz offenbar nicht entziehen: Radiomoderator Ted Wygant glaubte nicht an Paranormales, bis er sich 1982 zusammen mit Medium Jeanne Borgen eine Nacht in Alcatraz einsperren ließ. Bis drei Uhr morgens blieb die Nacht ereignislos und Wygant lief mit seiner Begleitung zunehmend müder und mürrischer durch die verlassenen Gemäuer. Bis ihn in einem der Korridore ein starkes Hassgefühl überkam und nicht mehr losließ.

 

                                                                 Ted Wygant

Vor Wut bereit zu töten

Minutenlang fühlte er, dass mit ihnen noch jemand in der Dunkelheit war. "Ich erinnere mich, dass ich dachte: Wenn ich eine Waffe hätte, würde ich in diese Richtung schießen", berichtete Wygant den Reportern der TV-Doku "Places of Mystery".

 

 

Borgen sah sein wutverzerrtes Gesicht, hörte ihn hasserfüllt schreien und erinnerte sich: "Das war nicht der Ted, den ich kannte." Sie selbst wurde von einer solchen Wut übermannt, dass sie nach eigenen Angaben bereit gewesen wäre, Wygant zu töten, um aus dem Korridor zu entkommen.

Der Ort, an dem die beiden von der starken negativen Energie ergriffen wurden, war die Endstation des blutigsten Ausbruchsversuchs von Alcatraz: 1948 hatte eine Gruppe von sechs Häftlingen es geschafft, sich aus ihren Zellen zu befreien und zu bewaffnen.

 

Während drei von ihnen aufgaben und sich in ihre Zellen zurückzogen, wurden Bernard Coy, Joseph Cretzer und Marvin Hubbard im Korridor in die Enge getrieben. Die Aufseher warfen Handgranaten in den engen Gang, aus dem es kein Entkommen gab. Die Häftlinge starben - und haben offenbar noch eine Rechnung offen.


Das Gefängnis hat seit mehr als 50 Jahre ausgedient. Die letzten 27 Häftlinge verließen die Insel am 21. März 1963. In einer stummen Prozession liefen sie durch die Korridore, hinaus in den Hof und durch das Tor bis zur Inselküste. Mit einer kurzen Bootsfahrt ließen sie den unheimlichen Ort hinter sich.

 

                                                             Al Capone Zelle

Doch Alcatraz hat bis heute nichts von seiner schaurigen Macht verloren: Im April 2014 besichtigte laut einem Bericht der "Daily Mail" ein britisches Paar die Gefängnisinsel. Sheila Sillery-Walsh stoppte an einer Zellentür, um durch eines der kleinen Fenster ein Foto zu machen. Als sie auf ihr Handydisplay sah, sei hinter dem Fenster der geisterhafte Umriss einer Frau zu erkennen gewesen.

 

Die seltsame Frau auf dem Foto

Beispielsweise eine britische Lehrerin berichtet von einem seltsamen Erlebnis. Sie nahm ein paar Fotos mit ihrem Handy auf, als sie Alcatraz mit ihrem Freund besichtigte. Auf einem der Bilder war ihren Angaben nach eine dunkle Frauengestalt am Fenster zu erkennen - obwohl dort bei der Besichtigung gar niemand gestanden hatte. 

 


Zuerst dachte das Paar, dass sich jemand anderes in der Scheibe gespiegelt hatte.
Ein ehemaliger Wärter soll später angeblich erzählt haben, dass an genau dieser Stelle immer eine Frau gestanden hatte, die einen Gefangenen besuchte.

 

                                                           Al Capone Zelle

Besucher vor allem in Zelle 14D im Isolationstrakt immer wieder bizarre Geräusche und wispernde Stimmen hören.

 

In dem winzigen Raum soll sich in den 1940er-Jahren Gerüchten zufolge Schreckliches zugetragen haben: Ein Gefangener habe der Geschichte nach allein in einer dunklen, kalten und leeren Zelle gesessen, in der es nicht einmal eine Toilette gab.

 

 

Manchmal tage- oder wochenlang wurden die Insassen so weggesperrt. Der Mann flehte die Aufseher stundenlang an, ihn herauszulassen. Er schrie, dass er glühende rote Augen sehe.

 


Doch urplötzlich war der Mann still. Am nächsten Morgen fanden die Wärter ihn tot auf dem Boden. Am Hals hatte er seltsame Würgemale. Aber was war passiert? Hatten die Wächter ihn ermordet? War es Selbstmord?

 


Oder hauste ein böser Geist in der Zelle, dessen Anwesenheit man heute womöglich noch spüren kann? Anderen Gruselerzählungen zufolge sollen mehrere Gefangene geklagt haben, dass sie bedrohliche Schatten und Stimmen wahrgenommen hatten.

 


Später stellte sich heraus: Genau dort hatte es 1948 einen blutigen Aufstand und einen Ausbruchversuch gegeben. Mindestens ein Wärter wurde erschossen.

 

 

Die Armee griff ein, die Soldaten warfen Handgranaten durch Löcher in der Decke – und töteten die Aufständischen. Es könnten die Geister der Toten und Gemarterten sein, die dort spuken, spekulieren manche im Internet. Vielleicht sind es auch noch ältere Gespenster.

 

 

Ein altes Gefängnis und verbannte Indianer

Denn die Insel hatte auch vor dem Bau des Alcatraz-Gefängnisses eine Tradition als Kerker: Unter grauenvollen Bedingungen wurden dort im 19. Jahrhundert Soldaten aus dem amerikanischen Bürgerkrieg eingesperrt. Viele der Männer starben.

 


Aber schon viele hundert Jahre davor war Alcatraz ein Ort des Schreckens: Die Ohlone-Indianer verbannten angeblich unliebsame Stammesmitglieder dorthin, heißt es in dem Buch "Alcatraz Unchained". Sie waren sicher, dass böse Geister auf der Insel lebten.

 

 

Wahrscheinlich fanden die Ausgestoßenen von Alcatraz keinen Weg zurück aufs Festland. Sie harrten auf der Insel aus, bis sie starben. Für diese These sprechen Knochenfunde.


 

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