Freitag, 11. Februar 2022

💀Burg Houska und das mysteriöse Loch zur Hölle👻

 💀Burg Houska und das mysteriöse Loch zur Hölle👻

 


Burg Houska (deutsch Hauska) befindet sich in Blatce südlich von Doksy (Hirschberg) in der Daubaer Schweiz in Tschechien. Sie steht auf einer prismenförmigen Säule aus Sandstein. Typisch für Houska ist der Sgraffito-Schmuck an der Fassade.

 

                                         Fresko (Begrüßung der Heiligen Ludmilla)

 
Auf dem Schlossberg stand seit dem Ende des 9. Jahrhunderts eine erst hölzerne, später steinerne Wehranlage. Die Gründung wird auf Fürst Slavibor zurückgeführt, dessen Sohn Housek der Burg ihren Namen gegeben haben soll. 

 


Der heute erhaltene Bau wurde vermutlich 1270–1280 von Přemysl Otakar II. zeitgleich mit der benachbarten Burg Bezděz in Auftrag gegeben und vermutlich durch die gleiche Bauhütte ausgeführt. 

 

 

Er gehörte zu den frühgotischen herrschaftlichen Residenzen, beeinflusst durch die Zisterzienserbewegung. Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Burg zum Renaissanceschloss umgebaut. 1658 wurde der viereckige Turm abgetragen und 1823 das Dach abgesenkt. Weitere Renovierungen fanden 1924–1939 statt.

 



Houska hat einen viereckigen Grundriss, mit geschlossenem mittleren Hof. Aus der gotischen Zeit sind die Fensterformen erhalten geblieben. Die Burgkapelle erstreckt sich über zwei Etagen. In den Ausstellungsräumen findet man gotische und Renaissancewandgemälde, auf dem Dach befindet sich ein Aussichtsturm. An der Fassade ist moderne Sgraffitodekoration angebracht.

 


 
Vor dem Schloss steht eine Barockstatue der Heiligen Ludmilla aus dem Jahre 1758. Auf dem Gipfel des Schlossberges finden sich Reste von Kellerräumen und des Fundamentes der Kirche, die 1830 zerstört wurde.

 
Beachtenswert sind die Kapelle und die Grüne Kammer. Beide Räumlichkeiten behielten den gotischen Stil mit Wandgemälden aus dem Jahr 1520 bei. In der Kapelle sind einzigartige Fragmente von Fresken aus dem 13. bis 14. Jahrhundert erhalten. Interessant sind auch der Jagdsalon, der Rittersaal, die rekonstruierte Speisekammer und der Ballsaal.

 


Vermutlich aus der Hand König Wenzels II. (1271–1305) kam Houska in den Besitz der Adelsfamilie Berka von Dubá. Weitere Besitzer waren unter anderen im 15. Jahrhundert Jan Smiřický aus dem Geschlecht der Smiřický von Smiřice, das Geschlecht Waldstein, die Grafen von Sulz und das Haus Hohenlohe. 

 


1924 erwarb Josef Šimonek, Präsident der Škoda-Werke, dem bereits auch das Schloss Stránov gehörte die Burg und nutzte sie bis 1939 als Sommersitz. In den Jahren 1939–1945 beschlagnahmte die Wehrmacht die Anlage wegen ihrer strategisch günstigen Lage. 

 


In den 1950er Jahren wurde in den Räumlichkeiten das Archiv der staatlichen Bibliothek des Clementinum untergebracht. Eine geplante Nutzung als Sanatorium wurde nicht verwirklicht. Seit der Restitution in den 1990er Jahren gehört Houska den Nachkommen Josef Šimoneks. Die Burg wurde 1999 zum ersten Mal in ihrer Geschichte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.


Die Innenwände der Burg sind mit mittelalterlichen Malereien verziertFoto: Tomas Pavlik/ Hrad Houska


 
Geister:
Dort sollen die Geister von Frauen, Männern und sogar Hunden spuken, die einst eingemauert, umgebracht oder gefoltert wurden. Ihre Seelen geben bis heute keine Ruhe, an ihr Schicksal zu erinnern.
Dämonen, Monster und seltsame Tierwesen

 
Bevor die Burg im 13. Jahrhundert gebaut wurde, so erzählt man sich, sah man seltsame Wesen am Himmel fliegen – halb Mensch, halb Tier. Auch sollen in den Wäldern Tiere, die sich offenbar nur nachts umtrieben, Blutspuren hinterlassen haben. 


 

Zurückgeführt wurde all das auf ein tiefes Loch in der felsigen Landschaft, das, so schien es zumindest, kein erkennbares Ende zu haben schien. Die Menschen glaubten, es sei ein Loch in die Unterwelt, eine direkte Verbindung zur Hölle.

                                                                           Das Loch

In volkstümlichen Überlieferungen heißt es, Menschen, die in die endlose Höhle hinabstiegen, seien auf unheimliche Monster getroffen, und einige seien verschleppt worden und nie mehr zurückgekehrt.

 



Der Mann, der zurückkehrte und 30 Jahre gealtert war...

Der Schrecken, den die Höhle verbreitete, war sogar so groß, dass sie genutzt wurde, um Kriminelle zu bestrafen. Zum Tode Verurteilte hatten die Wahl: Entweder sie ließen sich in das Felsenloch stoßen und direkt ins Jenseits befördern oder aber sie waren bereit, sich abseilen zu lassen und die Höhle zu „erforschen“. 

 

 

Ein wegen eines Verbrechens verurteilter Mann soll dieses Angebot laut einer Erzählung angenommen haben und ließ sich in das Loch herab. Er sollte erkunden, ob es einen Boden gibt und wie stark die Ausdehnung der Höhle im Felsen sei. 

 


Doch nach nur wenigen Sekunden habe der Mann begonnen zu schreien. Als er herausgezogen wurde, sei er stark verwirrt und um 30 Jahre gealtert gewesen: Er habe graue Haare und Falten gehabt. Nur kurze Zeit später sei der Mann unter „ungeklärten Umständen“ gestorben. Solche Geschichten sorgten dafür, dass sich die damaligen Einwohner der umliegenden Gebiete vor dem mysteriösen Loch im Felsen fürchteten.

 



Besonders prachtvoll ist das frühgotische Gebäude nicht. Er hat einen Innenhof und eine zweigeschossige Kapelle, die sich laut Überlieferung genau über dem Höllenloch befindet. 

 


Als das erste gotische Burg wurde die Burg Houska, zwischen 1270 und 1280, während der Regierungszeit von König Otakar II. erbaut. Als die Burg gebaut wurde, wurde der Riss im Kalkstein mit dicken Steinplatten abgedeckt und die Schlosskapelle wurde darauf gebaut, um das Loch in die Hölle abzudichten. 

 


Die Kapelle wurde dann dem Erzengel Michael gewidmet, dem Anführer der Armeen Gottes im Kampf gegen die Horden der Hölle. Verblasste Fresken an den Wänden der Kapelle, einige der ältesten in Europa, stammen aus dem frühen 14. Jahrhundert und zeigen Michael in zwei Szenen.

 


In einer kämpft er gegen einen Drachen, als Symbol des Bösen und in der anderen Szene hält er ein Schwert in der einen Hand und eine Waage in der anderen und wiegt die Seelen beim Jüngsten Gericht. Dargestellt sind auch Szenen der Kreuzigung und des hl. Christophorus. 

 


An den Kapellenfresken ist aber vor allem seltsam, dass auf einer der Wände eine Figur zu sehen ist, die sich von anderen Gemälden dieser Zeit unterscheidet. Hier ist eine Kreatur mit dem Oberkörper einer Frau und dem Unterkörper eines Pferdes zu sehen, die einen Bogen in der rechten Hand hält und mit der linken einen Pfeil auf eine menschliche Figur zielt. 

 

 

Es ist nicht nur äusserst ungewöhnlich hier eine Darstellung eines Zentauren zu finden, einer Kreatur der heidnischen Mythologie, welche die Wände einer Kirche schmückt, sondern es ist auch das einzige bekannte Bild einer linkshändigen, weiblichen Bogenschützin. Im Mittelalter wurde Linkshändigkeit mit Satan in Verbindung gebracht. 

 


Die Forscher glauben, dass dieses Bild mit den Geschichten halbmenschlicher Tiere zusammenhängt, von denen angenommen wurde, dass sie aus dem Loch in die Hölle stammen, das unter dem Bogen der Kapelle begraben liegt.


 

Der Eingang zur Unterwelt ist nicht die einzige Legende, die mit der Burg Houska verbunden ist. Wie bereits erwähnt, wurde die Burg Houska, im 17. Jahrhundert, zur Zeit des 30-jährigen Krieges, als sie leer stand, von einem schwedischen Schurkenkommandanten der Räuber und Söldner, Oronto, als sein Hauptquartier ausgewählt. 

 


Oronto galt auch als Schwarzmagier und Alchemist, der in der Burg unappetitliche Experimente durchführte. Nicht nur das, sondern während der Zeit von Orontos Besatzung wurden seine Soldaten zu einem Terror für die Dorfbewohner. 

 


Schliesslich haben sich zwei Jäger, die bereit waren zu riskieren, mitten in der Nacht, in die Burg Houska eingeschlichen und haben Oronto aus dem Fenster geworfen. Angeblich hat er in seinem Labor gerade daran gearbeitet, das Elixier des ewigen Lebens zu entdecken.

 


Ein paar hundert Jahre später, im Jahre 1836, verbrachte der tschechische Dichter Karel Hynek Macha, auf einem Rundgang durch die Region, eine Nacht in der Burg Houska. 

 


Angeblich wurde er in seinen Träumen von einer schrecklichen Vision heimgesucht, von der er später in einem Brief, an seinen Freund Edward Hindle, berichtete. 

 


Macha beschrieb, wie seine Seele in die Grube hinabstieg und dann in eine höllisch mechanisierte Zukunft von Prag (in das Jahr 2006) versetzt wurde, in der er entsetzt und verzweifelt umherwanderte.

 


Nach dem Bau der Burg, so heißt es in den Legenden, wurden keine unheimlichen Monster mehr gesichtet. Wie man glaubte, hielt das massive Fundament der Burg die Höllenwesen und Dämonen davon ab, in unsere Welt aufsteigen zu können.

Genau über dem Loch in dem Felsen wurde die Kapelle in der Burg errichtetFoto: Tomas Pavlik/ Hrad Houska
 

 

 

Es ist auch bekannt, dass die deutsche SS, während der nationalsozialistischen Besetzung der Tschechoslowakei, von 1939 bis 1945, die Burg Houska übernahmen. 

 


Es ist jedoch nicht genau bekannt, was sie dort taten, da sie auf typische Weise der SS alle Aufzeichnungen und Beweise ihrer Aktivitäten vernichteten, als sich die deutschen Truppen angesichts der vorrückenden russischen und amerikanischen Armeen aus Böhmen zurückzogen. 

 


Die Burg hatte keinerlei strategische Bedeutung für die deutsche Kriegsführung oder die deutsche Besatzung. 

 


Angesichts der bekannten Fakten über die okkulten Philosophien, die Heinrich Himmler SS und dem Nationalsozialismus im Allgemeinen untermauern und in Verbindung mit dem Wissen, dass Hitler bedeutende Ressourcen in die Erforschung der Entdeckung übernatürlicher Waffen zur Bekämpfung der Alliirten gesteckt hat. 

 


Nicht unangemessen anzunehmen, dass die Gründe der SS für die Besetzung der Burg mit experimentellen Forschungen in Bezug auf die okkulten Verbindungen der Burg und das legendäre Tor zur Hölle zusammenhängen. 

 

                                                                        Hitler

Es wurde auch vorgeschlagen, dass die Burg Houska eine der geheimen „Fortpflanzungsfarmen“ der SS war, d.h. ein Ort, an dem junge Frauen mit akzeptablem Blut, von arbeitsfähigen SS-Soldaten geschwängert worden sind, um eine Meisterrasse „züchten“ zu können. 

 


Unabhängig von der Bedeutung für die Natinalsozialisten war es nach dem Krieg notwendig, das Burggelände von Landminen zu befreien. 

 

 

Dies ist auch einer der Gründe, warum die derzeitigen Eigentümer keine Ausgrabungen innerhalb der Burg zulassen, um die Existenz des angeblichen Risses im Kalkstein ohne Boden zu bestimmen. Sie haben Angst vor der möglichen Existenz von unentdeckten deutschen Sprengstoffen.


 

 

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