👻Todesinsel Chacachacare der Leprakranken💀
Chacachacare ist Chaguaramas im Nordwesten der Insel Trinidad vorgelagert.
Der Fund einer Keramikscherbe im Jahr 1925 deutet darauf hin, dass Chacachacare in prähistorischen Zeiten von Indianervölkern zumindest gelegentlich besucht wurde.
„Entdeckt“
im modernen Sinn wurde die Insel am 12. August 1498 von Christoph
Kolumbus im Rahmen seiner dritten Entdeckungsreise. Er gab ihr aufgrund
ihrer hufeisenförmigen Küstenlinie den Namen "El Caracol", die Schnecke.
Im 18. Jahrhundert wurde Chacachacare Trinidads Hauptanbaugebiet für Baumwolle. Allein 1783 wurden fast 60 Tonnen Baumwolle exportiert.
1813 nutzte Santiago Mariño, dessen Eltern auf Chacachacare
eine Plantage besaßen, die Insel im Rahmen der Unabhängigkeitskriege um
Venezuela als Basis für einen Feldzug gegen das venezolanische
Festland.
Ab den 1830er-Jahren diente Chacachacare
als Basis für den kommerziellen Walfang. Der Walfang als
Wirtschaftsfaktor verstärkte sich noch deutlich, nachdem der
Baumwollanbau ab Mitte des 19. Jahrhunderts nicht mehr rentabel war.
Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden auf Chacachacare kommerziell Wale zerlegt und weiterverarbeitet. Ab 1922 löste die Insel Cocorite als Leprakolonie Trinidads ab, in der Folge siedelten sich auch die Kranken betreuende Nonnen an.
Es
gab zwei solcher Dörfer auf der Insel. In der einen lebten nur Frauen
und auf der anderen Seite der Insel die Männer. Niemand durfte sie
besuchen. Keinen Kontakt zur Aussenwelt. Auch Kinder waren unter ihnen.
Während
des Zweiten Weltkriegs waren ab 1942 zeitweilig bis zu 1000 US-Marines
auf der Insel stationiert. In den 1980er-Jahren wurde die Insel nach der
Verlagerung der letzten Lepra-Patienten nach Port of Spain und der
nachfolgenden Aufgabe der Nonnenquartiere verlassen.
Heute dient Chacachacare nur noch als Ausflugsziel für die bei Einheimischen. Zeitweilig bewohnt wird die Insel nur vom Personal eines Leuchtturms sowie eines Hindutempels.
Der Tempel wurde 1945 erbaut. Der Leuchtturm stammt aus
dem Jahr 1896, ist 15 Meter hoch und steht auf einem 236 Meter hohen
Hügel.
Der US-Immobilientycoon Donald Trump eruierte 1999 im Rahmen der zu dieser Zeit auf Trinidad stattfindenden Miss-Universe-Wahlen die Möglichkeiten zur Errichtung eines Casinos mit angrenzendem Hotel auf der Insel, es blieb allerdings beim Planungsstadium.
Er dachte sich, man sollte die Toten in Ruhe lassen....
Bereits der Name klingt wie eine Zauberformel schwarzer Magie: Chacachacare. Die kleine Insel nahe Trinidad und Tobago war bis vor 30 Jahren noch eine von Nonnen gegründete Leprakolonie.
Heute ist sie gänzlich
verlassen – abgesehen von den Geistern, die hier des Nachts herumwandeln sollen.
Chacachacare war einst eine Leprakolonie
Etwa
zur gleichen Zeit begann sich Lepra – eine Nervenkrankheit, bei der
durch Entzündungen bestimmte Körperteile absterben können – zunehmend
auf Trinidad und Tobago zu verbreiten.
Die einzige Möglichkeit, die
ansteckende Infektionskrankheit zu stoppen, sah die Regierung in der
Quarantäne der Betroffenen, an einem Ort abseits der Zivilisation: auf
der Karibikinsel Chacachacar
Auf
Staatsanordnung mussten die etwa 350 Einwohner – überwiegend Farmer und
Fischer – die Insel bis 1921 verlassen. Für die Leitung der
Leprakolonie wurden dominikanische Nonnen vom Orden Saint Catherine von
Siena aus dem französischen Etrépagny entsandt.
Die
Unterkünfte fassten neben einem Krankenhaus, Speisesaal und Küche auch
eine Kapelle, in der sich neben ihnen auch Priester um den religiösen
Beistand der Aussätzigen kümmerten. Auf der kleinen Insel befanden sich
sogar eine Wäscherei, ein Kino und ein kleines Kraftwerk.
Im
Zuge der modernen Medizin und Heilmittel wurde die isolierte
Leprakolonie schließlich 1984 aufgegeben – und ist bis heute verlassen.
Einzig der Leuchtturm auf den Klippen der Nordküste ist bewohnt.
Wöchentlich tauschen verschiedene Wärter ihren Dienst und betreuen das
Leuchtfeuer.
Kaum einer traut sich, über Nacht auf der Insel zu bleiben
Einheimischen
dürfte man auf diesen Wanderungen nicht begegnen. Die Insel ist nach
wie vor verlassen. Einzig die verfallenen Gebäude, die mittlerweile vom
Urwald nahezu wieder verschlungen sind, zeugen vom früheren Leben auf
der nicht mal 4 Quadratkilometer großen Insel.
Laut
zahlreicher Interneteinträge sollen immer noch die Geister der
Leprakranken und die der verstorbenen Nonnen auf der Insel umherspuken.
Man soll Schritte hören oder das Gefühl haben eine negative Präsenz zu
spüren.
Ursprung des
Spuks sei der Geist einer jungen Nonne, die hier Selbstmord begangen
habe. Sie soll in den verlassenen Gemäuern nachts ihr Unwesen treiben
und mit einer Laterne im alten Kloster umherwandeln.
Denn hier soll sie sich aufgrund einer Affäre mit einem Priester erhängt haben. Sie erscheint nur wenigen Menschen, doch wer sie sichtet, zeigt sie sich nur kurz und verschwindet gleich.
Beklemmend sind jedoch nicht nur die verwüsteten, leerstehenden Häuser, der Friedhof und die Vorstellung, dass hier einst Leprakranke vollkommen von der Außenwelt abgeschottet lebten.
Auch das plötzliche Verschwinden aller Bewohner Chacachacares, das Zurücklassen einer Geisterkolonie, sorgt für beklemmende Gefühle.
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