Freitag, 3. Juni 2016

Der Teufelspakt



Der Teufelspakt

Die tiefe Beziehung zwischen Menschen und Geister ist so alt wie die Menschheit selbst. 

Der Gedanke, dass aber beide auch eine geschlechtliche Verbindung miteinanderhaben könnten, kam erst mit der Christianisierung und da vor allem durch den Kirchlehrer Augustinus auf. 

Der Gegenspieler Gottes:
War man bis zur Christianisierung der Meinung, dass das Böse in Dämonen und bösen Geistern zu finden sei, so konzentrierte sich die Furcht mit der Zunahme des christlichen Glaubens und seinen Lehrschriften auf eine einzige Gestalt: den Teufel. Der in Nordafrika und Italien lebenden Kirchenlehrer Augustinus vertrat die Meinung, dass jede Art von Zauberei und abergläubischer Handlung auf einen Pakt mit den Dämonen schließen lasse. Augustinus Lehre vom Dämonenpakt wurde von den anderen Kirchenlehrern aufgenommen und verbreitet. Sie sollte großen Einfluss auf die Hexenverfolgung haben. Der von 1225 bis 1274 lebende Thomas von Aquin griff nämlich die nunmehr 900 Jahre alte augustinische Vorstellung auf und verschärfte sie. Er bezeichnete den Teufel als das personifizierte Böse und unterstellte ihm jede schlechte Tat. Er erklärte, dass der Teufel verschiedene Gestalten annehmen konnte, auch menschliche. Deshalb konnte er auch Geschlechtsverkehr mit Menschen haben, aber keine Nachkommen zeugen. In der Verkleidung als attraktiver Pilger hatte der Teufel vor allem auf Frauen hohe Anziehungskraft. Aber auch als bocksfüßiger Gehörnter mit schwarzen Gesicht und Schwanz konnte der Teufel sein böses Werk auf Erden tun.

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