Katakomben von Prag

Bis zu Beginn des 19. Jhd. waren die
Gebeine von etwa 6 Millionen Parisern in die Katakomben überführt worden. Über
eine Zeit von fast 2000 Jahren wurden die Steine des Untergrund von Paris
genutzt, sowie auch Gips und Ton. Zuerst in offenen Bergwerken, ab dem 12. Jhd.
immer mehr unter Tage. So entstand unterhalb von Paris ein Stollennetz von
ungefähr 300 km Länge. Die zunehmenden Gefahren durch die Unterhöhlung der
Stadt, führte dazu, daß ab 1600 Massnahmen ergriffen wurden, um die Stollen
aufzufüllen. Aber nachdem mangelhafte Sicherungen dazu führten, dass der
Untergrund begann nachzugeben, wurden die Steinbrüche kurze Zeit später
geschlossen und als Beinhaus genutzt. Offiziell heißt der jetzige Zugang zu den
Katakomben, „BARRIERE d’enfer“ Schranke der Hölle.
Ende des 18. Jhd. ergab sich ein
neues Problem. Durch Seuchen und Hungersnöten waren die Friedhöfe überfüllt.
Das führte dazu, dass man halbverweste Leichen exumierte, um Platz für neue
Leichen zu schaffen. Die hygienischen Zustände waren Katastrophal. Darauf wurde
verfügt, dass der Friedhof zu schließen sei und die Gebeine in die Katakomben
zu bringen. Heute ist ein kleiner Teil für Besucher zugänglich. Eine Führung dauert
etwa 45 min.
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