Mittwoch, 6. Juli 2016

Katakomben von Prag



Katakomben von Prag

Als Katakomben von Paris wurden die ehemaligen unterirdischen Steinbrüche unter Paris bezeichnet. Da ab 1785 viele Pariser Pfarrfriedhöfe geschlossen wurden, wurde ein Teil der Katakomben als Beinhaus genutzt.
 
Bis zu Beginn des 19. Jhd. waren die Gebeine von etwa 6 Millionen Parisern in die Katakomben überführt worden. Über eine Zeit von fast 2000 Jahren wurden die Steine des Untergrund von Paris genutzt, sowie auch Gips und Ton. Zuerst in offenen Bergwerken, ab dem 12. Jhd. immer mehr unter Tage. So entstand unterhalb von Paris ein Stollennetz von ungefähr 300 km Länge. Die zunehmenden Gefahren durch die Unterhöhlung der Stadt, führte dazu, daß ab 1600 Massnahmen ergriffen wurden, um die Stollen aufzufüllen. Aber nachdem mangelhafte Sicherungen dazu führten, dass der Untergrund begann nachzugeben, wurden die Steinbrüche kurze Zeit später geschlossen und als Beinhaus genutzt. Offiziell heißt der jetzige Zugang zu den Katakomben, „BARRIERE d’enfer“ Schranke der Hölle.
Ende des 18. Jhd. ergab sich ein neues Problem. Durch Seuchen und Hungersnöten waren die Friedhöfe überfüllt. Das führte dazu, dass man halbverweste Leichen exumierte, um Platz für neue Leichen zu schaffen. Die hygienischen Zustände waren Katastrophal. Darauf wurde verfügt, dass der Friedhof zu schließen sei und die Gebeine in die Katakomben zu bringen. Heute ist ein kleiner Teil für Besucher zugänglich. Eine Führung dauert etwa 45 min.

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