Das Spukschloss Neu Bechburg
Geschichte
Die in der zweiten Hälfte des 13. Jh. von den Freiherren von Bechburg erbaute Burg wechselte in der Folge mehrmals die Besitzer. Unter ihnen finden wir die Grafen von Froburg, von Nidau, von Thierstein, von Kiburg und von Buchegg.
Konrad von Laufen verkaufte Burg und Herrschaft 1415 an Bern, das noch im gleichen Jahr die Stadt Solothurn, wohl zum Dank für die Mithilfe bei der Eroberung des Aargaus, als Mitbesitzerin einsetzte. 1463 gelangte Solothurn in den Alleinbesitz der Burg und errichtete hier einen bevorzugten Landvogteisitz.
Die Burg war in 1 bis 2 Stunden zu Pferd oder mit der Kutsche von der Stadt Solothurn erreichbar. Das zugehörige Land mit seinen Dörfern war landwirtschaftlich sehr ertragreich. Die Schlossanlage war strategisch sehr sicher gebaut und hatte im Innern sogar eine Brunnenanlage mit fliessendem Quellwasser.
Im Jahre 1635 war die Bechburg für kurze Zeit der Sitz des Bischofs von Basel, als sich dieser, wegen der vielen Angriffe auf seine Residenz in Delsberg, nicht mehr sicher fühlte. Er und sein Gefolge von 15 Personen fanden auf der Burg, nebst dem Verwaltungsapparat des Landvogts, eine sichere Unterkunft.
Mit dem Einfall der Franzosen verlor die Bechburg im Jahre 1798 ihre Aufgabe. Zeitweise diente sie noch als Armenhaus, als Privatwohnung, als Wirtshaus und sogar als Steinbruch. 1835 ersteigerte sie dann der Basler Bankier Daniel Philipp Merian. Er verkaufte sie aber noch im selben Jahr an seinen Berufskollegen Johannes Riggenbach.
Dessen Sohn Friedrich, der als grosser Freund der schönen Künste galt, restaurierte und erweiterte die Burg ab dem Jahre 1880 im Stile des ausgehenden 19. Jh. Im Jahre 1975 verkauften die Erben des Hans Georg Wackernagel-Riggenbach die Burg dem Oensinger Bürger Dr. Walter Pfluger-Baumgartner. Dieser übergab den Besitz von Burg, Schlossplatz, Garten und Wald der Stiftung "Schloss Neu-Bechburg".
Der Geist:
Geblieben ist auch die Sage um den Schlossgeist "Kuoni". Nach ihr soll der böse Ritter bei lebendigem Leib in eine am Ostturm angebautes Häuschen eingemauert worden sein.
Viele Episoden erzählen, dass der Schlossgeist "Kuoni" auch heute noch seinen Einfluss im Schloss geltend macht.Funkverbindungen sind gestört, Telefone haben keinen Empfang, Kameras liefern minutenlang kein Bild.
2002 war auch ein Team von «Menschen Technik Wissenschaft» hier auf der Burg: Mit Röntgengeräten war MTW angerückt, um einen kleinen Anbau des Schlossturms unter die Lupe zu nehmen. Dort, so sagt man, ist 1408 der böse Junker Kuoni eingemauert worden.
Als Raubritter hatte er von der Bechburg aus sein Unwesen getrieben und weitherum Angst und Schrecken verbreitet. Die göttliche Strafe dafür ereilte den Unhold in Form der Beulenpest, die weltliche, indem er auf seiner eigenen Burg in dauerhafte Quarantäne gesteckt wurde: bei lebendigem Leib in besagtem Südturm-Anbau eingemauert.
Durch einen schmalen Schlitz mit Speis und Trank versorgt, starb der grausame Kuoni schließlich einen einsamen Tod als Aussätziger.
Die nutzlose Durchreiche wurde zugemauert. Das hielt den ruhelosen Geist des Raubritters aber nicht davon ab, fortan durch die Gänge der Burg zu spuken. Von Schritten in verlassenen Räumen, unerklärlichen Stimmen im Wehrgang und anderem mehr ist bis heute die Rede – und eben von Technik, die urplötzlich «spinnt».
Im Wehrgang beim vermuteten Hohlraum mit den Gebeinen des Raubritters, doch leider wollten das Röntgengerät einfach nicht funktionieren.
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