Sonntag, 14. November 2021

                                                               Lizzi Borden Spukhaus


 

Lizzie Borden (* 19. Juli 1860 in Fall River, Massachusetts; † 1. Juni 1927 ebenda) war eine US Amerikanerin, die des Mordes an ihrem Vater und ihrer Stiefmutter verdächtigt und danach freigesprochen wurde.


 

Die Umstände der Verhandlung und der Urteilsspruch erweckten große mediale Aufmerksamkeit. Der tatsächliche Tathergang ist bis heute nicht vollständig geklärt. 


 

Das Leben:

 Mit zwei Jahren verlor Lizzie Borden ihre Mutter. Lizzies Mutter starb 1863, da war die Tochter zwei Jahre alt.Nach dem Tod der Mutter übernahm ihre Schwester Emma die Erziehung von Lizzie. Lizzie und Emma hatten außerdem einen Halbbruder, William Borden, der aber vom Vater kein Geld bekam und auch kein Anrecht nach dessen Tod hatte. Man vermutet das er sexuellen Missbrauch an der Tochter begannen hat.


                                                                         Lizzie

Ihr Vater Andrew Borden heiratete am 6. Juni 1865 Abby Durfee Grey. Obwohl die Familie sehr wohlhabend war, lebte sie eher spartanisch. Lizzie Borden störte diese Situation, weil sie sich wünschte, etwas mehr wie die Reichen zu leben. Bordens Vater verbot ihr den Umgang mit der Gesellschaft. 


                                                                    Andrew

Sie durfte sich nur noch in der Kirche engagieren. Durch dieses Umgangsverbot fühlte sich Lizzie so zurückgesetzt, dass sie Hass auf ihren Vater entwickelte. 


                                                                       Lizzie

Das Dienstmädchen  Bridget Sullivan werden zwei tatauslösende Momente untergeschoben. Mal rastete sie nach einem Streit mit der Hausherrin aus. Mal war sie die Liebhaberin von Lizzie. Als Vater und Stiefmutter hinter die lesbische Beziehung kamen und schockiert reagierten, mussten sie sterben.

 


                                                                 Bridget Sullivan
 

Die Morde:

 

Einer der bekanntesten Morde der amerikanischen Geschichte wurde am 4. August 1892 verübt. Die Opfer dieser Morde waren Andrew und Abby Borden. Lizzies Stiefmutter wurde im Gästezimmer des Hauses ermordet aufgefunden, wo sie bäuchlings auf dem Boden lag. Ihre Leiche wies etwa 18 Verletzungen im Rücken auf.


                                                                  Andrew

 Anhand der Art der Einstiche konnte man als Mordwaffe einen axtähnlichen Gegenstand bestimmen. Andrew Bordens Leiche fand man im Erdgeschoss des Hauses sein Gesicht war verstümmelt. Es hatte den Anschein, als hätte man ihn während seines Mittagsschlafes getötet. 


 

Er wurde wie seine Frau ebenfalls mit einem axtähnlichen Gegenstand ermordet, sie lag im ersten Stock. Er hatte 11 Stichverletzungen. Als man die Menge an geronnenem Blut der beiden Opfer verglich, stellte man fest, dass Abby etwa zwei Stunden vor ihrem Mann getötet worden war. 

 


                                                                  Abby

Zum Zeitpunkt des Mordes waren nur das Dienstmädchen Bridget Sullivan und Lizzie Borden auf dem Anwesen. Sullivan gab bei der Polizei an, dass sie zum Tatzeitpunkt in ihrem Zimmer geschlafen habe, weil sie sich unwohl fühlte. Sie hatte Lockiges Haar, große Augen, leicht rundliches Gesicht. 


 

Auch schien sie keinen Grund gehabt zu haben, ihre Arbeitgeber zu ermorden. Lizzie Borden, damals 32 Jahre alt und unverheiratet, hatte hingegen ein Motiv, und ihre Aussagen waren zum Teil widersprüchlich. Sie gab an, zum Todeszeitpunkt ihrer Stiefmutter im Erdgeschoss gewesen zu sein und nichts Außergewöhnliches gehört zu haben.


 

 Als ihr Vater getötet wurde, war sie laut ihren Angaben in der Scheune der Familie Borden. Ihr zweites Alibi konnte jedoch von der Polizei widerlegt werden. Man stellte fest, dass die Scheune sehr staubig war und jeder, der sie betrat, Spuren hinterlassen haben müsste. Außer den Spuren der Polizeibeamten, die die Scheune untersuchten, waren jedoch keine weiteren zu finden. 


                                                             Lizzie

Im Haus der Familie fand die Polizei ein Beil, das zu den Wunden der beiden Opfer passte. Jemand hatte offensichtlich versucht, dieses Beil mit weißer Asche zu reinigen. Ferner war Lizzie Borden dabei beobachtet worden, wie sie ein Kleid mit braunen Flecken verbrannte; sie sagte aus, es habe sich dabei um Lackflecken gehandelt. 


 

Emma Borden, Lizzies ältere Schwester, und John Morse, ein Gast der Familie zur Zeit der Morde, hatten jeweils ein Alibi. Lizzie Borden war die Hauptverdächtige in diesen Mordfällen, da die Indizien gegen sie sprachen. Einen Tag vor der Tat besuchte der Onkel, Bruder der Mutter der Frauen, John Morse, das Haus, was sehr selten vorkam, und es gab einen wütenden, bösen Streit mit dem Vater. 

 


Die Folgen des Mordes

Lizzie Borden wurde wegen des Verdachts des zweifachen Mordes verhaftet. Ihre drei Anwälte vor Gericht waren Andrew J. Jennings, Melvin O. Adams und der ehemalige Gouverneur von Massachusetts, George D. Robinson, der zu den besten und teuersten Verteidigern gehörte. Vor Gericht erklärte sie, dass sie unschuldig sei. Die Geschworenen berieten eine Stunde und Borden wurde in beiden Anklagepunkten freigesprochen. 


                                                       
George D. Robinson

Nach dem Freispruch änderte sie ihren Namen in Lizabeth Andrew Borden, zog mit ihrer Schwester ins Quartier The Hill in Fall River und benutzte das Vermögen ihres Vaters (es betrug etwa 300.000 US-Dollar), um das Leben zu führen, von dem sie schon immer geträumt hatte. Die Bürger von Fall River jedoch haben Lizzie bis zu ihrem Lebensende geächtet. Die Mordfälle an Abby und Andrew Borden wurden nie vollständig geklärt. 


 

Der Anwalt Andrew Jackson Jennings sicherte nach der Verhandlung das Beil und einige blutige Kissenbezüge und bewahrte andere Gegenstände in einer viktorianischen Badewanne auf seinem Dachboden auf. Die Schneide der Axt war mit Asche gereinigt worden, und zwei Tage nach der Tat verbrannte Lizzie ein angeblich mit Farbe bekleckertes Kleid.

 



2012 wurden auf diesem Dachboden einige neue Artefakte entdeckt: zwei Schriftstücke bzw. Akten mit Fakten und Informationen, die Jennings während der Arbeit an dem Fall Lizzie Borden gesammelt hatte. Kurator Michael Martins von der Fall River Historical Society berief sich demnach auf Schilderungen eines Enkels von Jennings. Martins veröffentlichte diese Informationen in seinem Buch Parallel Lives: A Social History of Lizzie A. Borden and Her Fall River.


 

 Später nannte sie sich Lizbeth A. Borden, sie starb 1927 mit 66 Jahren an einer Lungenentzündung.


                                                Lizzie und ihre Schwester

Heute spukt es dort...

 Besucher und Gastwirte haben sich an temperamentvolle Streiche und ungewöhnliche Geräusche gewöhnt. Die Geister, von denen viele glauben, dass sie für sie verantwortlich sind - manche sind wütend und manche verspiel.


 

 Das Haus zählt zu den unheimlichsten Orten in den USA und soll von bösen Mächten heimgesucht werden.


 

Einer der Zeugen:

 Stimmen flüstern einem ins Ohr, schwarze Nebel ziehen vorbei und plötzlich ist da ein großer Kratzer auf meinem Rücken. Doch die junge Frau glaubt nicht, dass es die Geister der Ermordeten sind, sondern ihre eigenen Großeltern, die sie vor dem Haus warnen wollen. Denn hier sind bereits Angestellte auf bizarre Weise gestorben.

 


 

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