Mittwoch, 8. Dezember 2021

💒Das Amityville Haus Horror Haus💀

                                                 💒Das Amityville Haus Horror Haus💀

 

Fans von Ryan Reynolds kennen die Geschichte um das Horrorhaus auf der Ocean Avenue 112 von Amityville wahrscheinlich schon – schließlich wurde es so weltberühmt. In dem Horror-Film werden schaurige Vorkommnisse nachgestellt. 

 


Doch wer glaubt, sie wären alle fiktiv, der irrt. Zumindest einiges hat sich tatsächlich so zugetragen. Anderes ist wiederum erfunden. Und von einigen Details sind zumindest die Beteiligten überzeugt. 

 


Am Anfang steht ein Massenmord und am Ende eine Familie, die das angeblich heimgesuchte Haus nach nur 28 Tagen fluchtartig verlässt. 

 


Die Morde im Haus:

Am 13. November 1974, in der beschaulichen Stadt Amityville, die etwa eine Autostunde von New York entfernt liegt, rennt der 23-jährige Ronald DeFeo aufgebracht in eine Bar. „Bitte! Sie müssen mir helfen! Ich glaube, meine Mutter und mein Vater wurden erschossen!“, soll er gerufen haben, wie unter anderem die Website „Amityvillefiles“, das größte Web-Archiv zu dem Fall, berichtet.

 


Neben seinen Eltern wurden auch die Leichen seiner vier jüngeren Geschwister Allison, Dawn, Johnny und Mark gefunden, tot und auf dem Bauch liegend in ihren Betten. Zuerst behauptete Ronald DeFeo, die Mafia hätte etwas mit dem Mord zu tun. Doch nur einen Tag später wird er selbst als Mörder überführt. Man fand seine Fingerabdrücke auf der Tatwaffe, die er in seinem Zimmer versteckt hatte. 

 


Er war ein übergewichtiger Junge, der in der Schule oft gehänselt wurde. Sein Vater schlug seine Frau und Kinder, und hatte für Butch nur Spott übrig. In dieser Nacht wollte Butch den Terror beenden.

  

In einem Zeitraum von 15 Minuten führte er seinen Plan durch. Er ging in das Schlafzimmer seiner Eltern und feuerte zweimal auf seinen Vater. Die Mutter wachte auf, aber hatte keine Zeit mehr zum Reagieren, da sie ebenfalls von zwei Schüssen tödlich getroffen wurde.

 

                                                                             Küche

Doch Butch war noch nicht fertig. Er ging in das Zimmer seiner jüngeren Brüder Mark, 12 Jahre alt, und John, 9 Jahre alt, die sich ein Zimmer teilten. Beide starben durch jeweils einen Schuss. 

 


Als Nächstes ging er in das gemeinsame Zimmer seiner Schwestern Dawn, 18 Jahre alt, und Allison, 13 Jahre alt. Die Mädchen waren wach, doch konnten nicht schnell genug reagieren, denn auch diese beiden mussten durch die Hand ihres ältesten Bruders sterben.

 


Am nächsten Tag ging Butch seelenruhig zur Arbeit, rief ein paarmal daheim an, und ging, da er, wie er sagte, sich Sorgen um seine Eltern mache. Wenig später stürmte er aufgeregt in eine Bar und berichtete, dass jemand seine Familie umgebracht habe.

 


 Sehr schnell war die Polizei im Haus und untersuchte den Tatort. Als Täter stand Butch sehr schnell fest, denn in seinem Zimmer wurde eine Schachtel Patronen gefunden, mit seinen Fingerabdrücken darauf.

 


Zugeben will DeFeo den Mord trotzdem nicht und verstrickt sich in immer mehr Lügen. So behauptet er mitunter, seine Schwester Dawn hätte die Morde begangen und er hätte sie aus Notwehr getötet. Schließlich aber gesteht er: 

 

„Als ich anfing, konnte ich einfach nicht aufhören. Es ging so schnell“. So steht es unter anderem in dem Buch „High Hopes – The Amityville Murders“ von Gerald Sullivan, in dem Sullivan die Geschichte des Mords und dem anschließenden Prozess erzählt.

 


Dort geht Sullivan auch der Frage auf den Grund, warum Ronald seine komplette Familie ermordet haben soll. Bis heute gibt es keine eindeutige Antwort. Bekannt ist, dass Ronald seit der Highschool regelmäßig Drogen genommen hatte. Heroin, Speed und LSD gehörten zu seinem Alltag. 

 


Butch wurde verhaftet und bekam lebenslänglich für seinen sechsfachen Mord. Noch heute sitzt er im New Yorker Staatsgefängnis. Seine Behauptung, dass Stimmen ihn zu dieser Tat angetrieben haben, wurde vor Gericht nicht anerkannt.

 


„Er hatte nicht das Auftreten eines Mörders“

Irgendwann bestand DeFeo darauf, dass Stimmen im Haus ihn dazu gezwungen hätten, seine Familie zu ermorden. Dieser Theorie nahm sich William Weber, sein Strafverteidiger, an. Er wollte deshalb vor Gericht auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren. 

 


1975 erklärten die Richter DeFeo jedoch trotzdem des sechsfachen Mordes mit bedingtem Vorsatz schuldig. Er bekam für jeden der Morde 25 Jahre Haft, insgesamt 150 Jahre. DeFeo verließ die „Green Haven Correctional Facility“ in Stormville nie wieder: Im Frühjahr 2021 verstarb er in Haft. 

 


Was wurde aus dem Haus?

 

Am 18. Dezember 1975 kaufte ein junges Ehepaar namens George und Kathy Lutz das bis dahin leerstehende und für 80.000 $ sehr günstige Haus in Amytiville. Kurze Zeit später zogen sie ein, zusammen mit Kathys drei Kindern aus ihrer früheren Ehe. Jedoch sollte sich das Traumhaus bald als ein Alptraum entpuppen…

Vom ersten Moment an,

so sagten sie schien sich eine unnatürliche Präsenz im Haus aufzuhalten. Verschlossene Türen und Fenster öffneten sich von selbst, und mysteriöse Geräusche waren des Öfteren zu hören. Als ein katholischer Priester das Haus betrat, schlug ihm etwas Unsichtbares auf die Hand und eine unheimliche Stimme soll gesagt haben, er solle verschwinden.

 

 
Nach diesem schnell abgebrochenen Exorzismus sollen sich die Ereignisse verschlimmert haben. Nachts hörten sie laute Schritte und Kratzgeräusche, ein dämonenhaftes Gesicht soll sich am Fenster gezeigt haben. 
 

 
Geroge Lutz schien manchmal „besessen zu sein, grünlicher Schleim erschien aus dem Nichts an den Wänden, manche der Familienmitglieder sahen eine geisterhafte Figur mit Kapuze, urplötzlich tauchten ganze Fliegenschwärme im Haus auf, im Haus schien es nie warm zu werden, weswegen George ständig den Kamin anfeuerte, das jüngste Kind unterhielt sich mit einem unsichtbaren Wesen namens Jodie, und Kathy beteuert, dass sie von unsichtbaren Händen gekratzt und geschlagen wurde.

 


Nach nur 28 Tagen verließ die Familie fluchtartig das Haus, sie ließen sämtliche Kleidungsstücke und Essen im Kühlschrank zurück. Jene dämonischen Kräfte haben sie aus dem Haus getrieben, so erzählten sie.

amityvilleghost

 Der Priester erzählte und dabei geschieht etwas Merkwürdiges: In einem Zimmer im zweiten Stock soll der Priester angeblich eine Stimme hinter sich gehört haben, die „Get Out“ („verschwinde“) gerufen habe, wie unter anderem BILD berichtete. 
 

 
 
Der Priester empfahl daraufhin den Lutzes, das Zimmer nicht als Schlafraum zu nutzen und sich dort nicht länger als nötig aufzuhalten. Der Raum wurde daraufhin als Nähzimmer genutzt. Doch das war nur der Beginn mehrerer verstörender Ereignisse in dem Haus.
 

 
Laut Aussagen der Familie Lutz gab es Stellen im Haus, die nie richtig warm wurden, sodass George ständig das Bedürfnis hatte, das Holz im Kamin nachzulegen. Die Familie soll mitten in der Nacht von merkwürdigen Geräuschen geweckt worden sein. 
 

 
Obwohl es Winter war, sollen große Fliegenschwärme durch das Haus geflogen sein. Allgemein habe sich die Atmosphäre zwischen den Familienmitgliedern verändert. Ständig seien sie gereizt gewesen, die Kinder sollen ihren Eltern gegenüber aufmüpfiger als sonst gewesen sein.
 
 

 
 Es habe auch Parallelen zu den Morden gegeben. So sei George Lutz nach eigenen Angaben jede Nacht zwischen 3 und 3:15 Uhr aufgewacht. Später erfuhr er, dass das der Zeitraum war, in dem die Morde geschahen. Alle drei Kinder sollen außerdem nur noch auf dem Bauch geschlafen haben, obwohl sie das vorher nie taten.
 

Die Familie verlässt das Haus fluchtartig

Außerdem beginnt die jüngste Tochter Missy, sich mit einer unsichtbaren Freundin zu unterhalten, die sie „Jodie“ nannte. „Jodie“ war in Missys Augen nicht etwa ein Mensch, sondern ein Schwein mit roten Augen. 

 


George soll dieses Schwein später auch gesehen haben, es habe sogar Spuren im Schnee hinterlassen. Des Weiteren soll es einen mysteriösen, versteckten Raum mit roten Wänden, unerklärliche Bissspuren und grünen Schleim, der an den Wänden klebte, gegeben haben.

 


Trotz der Vorkommnisse will die Familie das Haus zunächst nicht verlassen. Deswegen lassen sie es ein zweites Mal segnen. Doch danach sollen die Dinge so schlimm geworden sein, dass die Familie Lutz noch Jahre später nicht darüber sprechen wollte. Am 14. Januar 1976 verließen sie fluchtartig das Haus und kehrten niemals zurück. 

 


Die Familie glaubt jetzt auch, dass es Stimmen waren, die DeFeo zum Mord angetrieben haben. Bis zu ihrem Tod 2004 und 2006 sind George und Kathy Lutz felsenfest davon überzeugt. Für eine Dokumentation machen sie im Jahr 2000 sogar einen Lügendetektortest, um ihrer Version der Geschichte Glaubwürdigkeit zu verleihen. 

 


Im Februar 1976 betraten Ed und Loraine Warren, zwei von Amerikas bekanntesten Dämonologen, zusammen mit einem Fernsehteam von New Yorks Channel 5 das Haus, um dort eine Séance abzuhalten und die Ereignisse zu untersuchen. 

 

„Es lagen alte Zeitungen im Haus und der Kühlschrank war tatsächlich noch gefüllt“, so sagten die Warrens. Zwei andere Parapsychologen, die mit den Warrens im Haus waren, sagten aus, sie hätten eine unnatürliche Präsenz gespürt. Ed Warren sagte, er hatte „starkes Herzklopfen“ und führte dies auf die Anwesenheit dämonischer Geister zurück.

 


Die Warrens erklärten, dass sich das Haus auf einem ehemaligen Landparzelle der Shinnecock Indianer befände, und auf diesem Landstück kranke und verrückt gewordene Mitglieder des Stammes isoliert wurden, bis sie starben. Jene Toten wurden nicht begraben, da jene Indianer glaubten, dass das Land von Dämonen bewohnt sei. Die Geister also waren die wütenden Toten der Indianer und „unmenschliche Wesenheiten“.

 


Kurze Zeit später trafen sich das Ehepaar Lutz mit dem Autor Jay Anson, der zusammen mit ihnen ein Bestseller-Buch schrieb: „The Amityville Horror“. Aus dem Buch wurde ein Film, es gab Talkshow-Einladungen, Interviews, mehr Fortsetungen der Filme, eine Dokumentation etc. Der Fall wurde international bekannt, alleine schon, da es sich ja um eine absolut authentische Geschichte handeln solle.

 


Was danach geschah

Wie „Amityvillefiles“ schreibt, wollte der Fernsehreporter Marvin Scott, gemeinsam mit zwei Ermittlern für paranormale Aktivitäten, Ed und Lorraine Warren, 20 Tage nach dem Auszug der Lutzes das Haus untersuchen. Als Unterstützung holten sie sich Hilfe von Parapsychologen und Hellsehern. 


Lorraine fühlte angeblich die ganze Zeit über ein „überwältigendes Gefühl von Traurigkeit und Depression“, Ed fühlte sich, als würde er auf den Boden gedrückt. Allerdings spürte der Rest des Fernsehteams, bis auf einen Kameramann, der beim Trepppensteigen unter Herzklopfen und Kurzatmigkeit litt, keine übernatürlichen Kräfte in dem Horrorhaus von Amityville. 

 


Eine kuriose Sache wurde in dieser Nacht doch noch entdeckt. Eine Kamera im zweiten Stock schoss in der Nacht immer mal wieder zufällig Fotos. Dabei entstand diese unerklärliche Aufnahme:

 
Zu der Zeit befand sich aber niemand in dem Stock, in der ganzen Nacht hatte niemand das Haus betreten. Bis heute ist es ein Rätsel, wer oder was dort in dieser Nacht aufgenommen wurde.

 


Die Fakten:

1979 sagte der Rechtsanwalt William Weber in der Radioshow des Autors Joel Martin aus, dass er gewissermaßen ein Teil dieses Hoaxes sei. Er und George Lutz hätten sich diese Geschichte bei ein paar Gläsern Wein ausgedacht. Das Motiv Webers, mitzumachen, lag auf der Hand: Er war der Anwalt von „Butch“ DeFeo und wollte eine Neuverhandlung des Falles erwirken, mit der Begründung, dass man nun quasi Zeugen hätte, dass Butch wirklich „dämonische Stimmen“ hörte, die ihn zu den Morden trieben. 

 


Lutz hatte ebenfalls ein Motiv, da er sich die Hypotheken für das Haus eigentlich nicht leisten konnte und schnell zu Geld kommen musste. Später klagte Weber übrigens gegen Lutz, da er keine Beteiligung an den Buchrechten bekam, was ihm wohl von Lutz versprochen wurde.


Ob sich so alles zugetragen hat, können wir nicht herausfinden. Doch ich denke, es steckt viel Wahrheit drin.


 

 

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