Sonntag, 5. Dezember 2021

🍗 Essen und Trinken im Mittelalter🍷

                                            🍗 Essen und Trinken im Mittelalter🍷



Was aßen die Menschen im Mittelalter?

Die meisten Menschen im hohen Mittelalter lebten als Bauern. Die Bauern waren arm und so fiel auch ihre Ernährung eher ärmlich aus. Hauptnahrungsmittel war Getreidebrei, daneben gab es auch Brot. Roggen, Hafer, Gerste, Dinkel und Emmer wurden angebaut.

 


Als warme Mahlzeit gab es meistens eine Suppe oder Eintopf. Gekocht wurde sie über dem offenen Feuer. Ein eisernes Gestell hielt den Topf darüber. Die Häuser besaßen ein Abzugsloch für den Rauch. Trotzdem war die Luft in den Räumen nicht besonders angenehm!

 

 

Fleisch war teuer und nur die Grundbesitzer durften auf die Jagd gehen. Die Bauern hielten Schweine, die sie zur Mast in die Wälder trieben Extra für die Schweinemast wurden Eichen angepflanzt, denn Schweine fressen gerne Eicheln.


Bier galt als Grundnahrungsmittel und auch die Kinder bekamen es schon! Ansonsten wurde Wasser getrunken.

Ganz anders sah die Nahrung bei den Reichen aus, bei den Rittern, Adligen und natürlich dem König. Fleisch gab es bei ihnen täglich. Sehr beliebt waren auch Vögel oder Teile von ihnen, zum Beispiel gebratener Pfau oder Lerchen ... lecker?

 


Freitags gab es übrigens Fisch! Denn der Freitag galt als Gedenktag an den Tod Jesu, der ja am Karfreitag am Kreuz starb. An diesem Tag sollte kein Fleisch gegessen werden, Fisch hingegen war erlaubt.

Kartoffeln, die bei uns zu fast jedem Essen gehören, kannte man übrigens noch nicht: Sie kamen erst mit der Entdeckung Amerikas nach Europa und setzten sich sogar erst um 1750 durch.


Wie aß man im Mittelalter?

Um diese Frage zu beantworten, muss man zunächst zwischen der normalen Bevölkerung und dem Adel unterscheiden. Generell galt aber: Es wurde gekocht, was es gerade auf den Äckern und in den Gärten zu ernten gab. 

 


Das lag daran, dass importierte Waren sehr selten und teuer waren und die regionalen Produkte nicht oder nur begrenzt konserviert werden konnten. Nur Getreide ließ sich gut aufbewahren und war somit, verarbeitet zu Brot oder Brei, auch das Hauptnahrungsmittel im Mittelalter. 

 


An Brot gab es vor allem dunkles und körniges Roggenbrot, aber auch Hirse, Hafer und Dinkel gehörten auf den mittelalterlichen Speiseplan. Weizenmehl hingegen, welches heutzutage am meisten konsumiert wird, galt als wertvoll und war somit den oberen Schichten vorbehalten.

 

Was aß die Unterschicht?

Im Gegensatz zur Oberschicht lebte die breite Masse der Bevölkerung in Armut und hatte meist nicht genug zu Essen. Vor allem die hohen Abgaben an den Adel und Missernten führten zu Lebensmittelknappheit. 

 


Neben Getreideprodukten aßen die einfachen Menschen vor allem das, was in ihrem Garten wuchs. Das waren hauptsächlich Kräuter, Zwiebeln, Kohl, Lauch und Knoblauch, sowie Hülsenfrüchte, wie zum Beispiel Bohnen und Linsen. 

 


Außerdem aßen sie, was in der Natur zu finden war, also unter anderem Beeren, Nüsse, Eicheln, usw. Je nachdem wie wohlhabend eine Familie war, konnte sie auch Vieh halten und kam somit in den Genuss von Milch- und Fleischprodukten, die als Luxus galten. Allgemein war die Ernährung des Pöbels sehr eintönig und man war froh, wenn es überhaupt genug zu essen gab.

 

 

Was aß die Oberschicht?

Bei der Oberschicht sah die Ernährung ganz anders auch. Hier verschmähte man einen Großteil von dem, was der Rest der Bevölkerung auf den Tellern hatte. Vor allem Obst und Gemüse das auf dem Boden oder unter der Erde wächst galt als Armeleuteessen. 

 


Alles was von Bäumen geerntet wird wurde hingegen als „höhere“ Frucht angesehen, weswegen Äpfel, Birnen, Kirschen und Feigen an den Adel abgegeben werden mussten und nicht von den Bauern selbst gegessen werden durften. Außerdem hatte der Adel das alleinige Jagd- und Fischereirecht und ernährte sich folglich eher von Wild und Fisch als von den Zuchttieren der Bauern. 

 


Aufgrund dieser Privilegien und da ihnen ein Teil der Ernte der Bauern zustand, gab es an den Königs- und Fürstenhöfen sowie auf den Burgen fast immer reichlich zu Essen. Zudem nahm der Handel in Europa stetig zu und es kamen immer mehr exotische Speisen auf den Tisch. Dazu gehörten beispielsweise Gewürze wie Muskatnuss, Pfeffer und Safran. 

 

Ein weiterer Luxus der Oberschicht waren Süßspeisen. Hierbei wurde vor allem Honig zum Süßen verwendet. Da Zucker noch nicht bekannt und Honig wertvoll war, blieben Süßspeisen der reichen Bevölkerung vorbehalten. Wer genügend hatte, wollte dies auch zeigen, meist im Rahmen großer Feste, die sich häufig über Tage oder sogar Wochen hinzogen. 

 


Bei diesen oft ausschweifenden Festen gab es nicht nur reichlich Wein, Bier und Met, sondern auch sehr viel zu Essen. Meist bestand ein großes Festmahl aus mehreren Gängen, die vor allem aus Fleisch, wie zum Beispiel Wildschwein, Fsan, Reh, Schwan, Rebhuhn, Kaninchen und vielem mehr, bestanden. 

 

 

Dabei waren die Köche sehr kreativ was die Zubereitung anging, indem sie immer andere Braten und Pastete Füllungen kreierten und Speisen unterschiedlich kombinierten. Auch die Dekorationen waren oft sehr kreativ, so wurden zum Beispiel Schwäne oder Gänse nach der Zubereitung wieder in ihr Federkleid gesteckt. 

 


Als Teller verwendete man häufig große Brotfladen und man aß nur mit Löffel und Messer, da die Gabel im Mittelalter als Teufelswerkzeug galt.


 

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen