Dienstag, 11. Januar 2022

💀Ehemalige Kinderpsychatrie in Marsberg💀

💀Ehemalige Kinderpsychatrie in Marsberg💀

                                                                         Anstalt


Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will die Misshandlung von früheren Patienten in seiner Kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik St. Johannes-Stift Marsberg (Hochsauerlandkreis) in den 1950er, 60er und 70er Jahren wissenschaftlich aufarbeiten lassen.

 

                                                                   Marsberg


In dieser Einrichtung wurden Behinderte und verhaltensauffällige Kinder zusammen gepfercht. In den 50, 60 und 70 ziger Jahren erlitten hier die Kinder viel Leid. 

                                                              Anstalt heute
 

An ihnen wurden auch Medikamente getestet. Die damals größte westfälische Anstalt ihrer Art sei auch eine Stätte größten Kinderleids gewesen, erklärte der Landschaftsverband. 

 

Bis in die 1980er Jahre hätten dort zeitweise mehr als 1100 untergebrachte Jungen und Mädchen ein „autoritäres Regime von Ärzten, Pflegern und Nonnen vom Vinzentinerinnen-Orden“ ertragen müssen. Viele Psychiatrien wussten davon und haben geschwiegen. 

Dazu hätten tägliche körperliche Züchtigung und seelische Gewalt, sexueller Missbrauch, Ruhigstellung und Verwahrung gehört. Sie meinten, dass wir Kinder von damals eher abgeschoben wurden. In der Anstalt wollte man sie nur wegsperren und von der Gesellschaft verstecken.


                                                         Orginal Zeitungsbericht

Berichte der ehemaligen Patienten:

Einer der Opfer erzählte bei einem Interview; man fühlte sich wie frisch Fleisch und er war damals erst 14 Jahre alt. Er erzählte, dass einer der Nonnen sehr dick war, ihm erst eine Schokolade gab und dann in ihrem Zimmer ihn komplett auszog, um ihn sexuell zu missbrauchen. Sie fühlten sich wie Nummern und nicht als Menschen. Ihnen wurde immer erzählt "Idioten glaubt man eh nicht".


 

Bericht von einem ehemaligen Patienten:
Karl Heinz (64J.) war damals erst 13 Jahre alt. Als er 1963 in die Psychiatrie kam. Er berichtet, dass er viel Schläge bekam, eine der Nonnen wollte ihn mit zwang die Bibeltexte eintrichtern. Auch er wurde missbraucht von der dicken Nonne.

                                                                   Orginal Bild

Zu diesem Zeitpunkt war die Klinik schon überfüllt mit Kindern. Enge Schlafsäle mit 20 Betten und 2 Badezimmer für alle. Über 1000 Kinderwaren in der Anstalt untergebracht, die von 4 Ärzten betreut wurden. Es gab einige Berichten von ehemaligen Patienten, sie schreiben es war die Hölle. 

 

Berichtsakte:
Eine Frau schrieb..mir wurde die Kehle zugedrückt und in die Höhe gehoben. Sie wurde an ihren Haaren gerissen und Faustschläge ins Gesicht bekam sie auch, und ihr Kopf wurde oft an die Wand geschlagen.

                                                                    Anstalt
 

Berichtakte:
Eine andere Patientin schrieb:" Wir Kinder wurden von den Nonnen angeschriehen, dass wir Kinder Lügner sind und nur wir Nonnen sagen die Wahrheit:"

  

In einem Interview schrieben damals 16 ehemalige Patienten an die Zeitung. Die Täter sind heute teilweise alle verstorben und die ehemaligen Angestellten behaupteten, sie hätten von all dem nichts mitbekommen. Ein Interview wurden von den ehemaligen Angestellten abgelehnt.

                                                Paderborn Kloster der Vinzentinerinnen
 


Berichtsakte:
Wichtigster Zeuge:
Ein Zeitzeuge Gerhard Krog erzählt, (heute 83 J.) alt, er kam 1972 an die Schule der Anstalt. Er habe die damalige Schule neu aufgebaut und betreut und bekam einiges somit mit. 

 
Seine Berichte:
Damals kam eines der Kinder zu ihm und erzählte unter Tränen...wenn einer von uns weggelaufen ist und wieder eingefangen wurde, bekamen sie Medikamente das Kinder 3 Tage lang Bewusstlos machte oder in eine Badewanne gesteckt, mit Eiswasser gefüllt. Sie bekamen anschließend mit dem Ledergürtel furchtbare Schläge ab.

                                                              Orginal Bild
 


Der damalige Zeitzeuge ging auf den Direktor der Anstalt zu Willibald P. und wurde sofort abgewiesen. Ihm wurde gesagt, sein Arbeitsplatz ist die Schule und in andere Angelegenheiten habe er sich nicht einzumischen. 

                                                             Orginal Bild

Doch der Zeitzeuge mischte sich ein: 28. Januar 1974-er schrieb einen Brief an den damaligen Ministerpräsident-Herrn Heinz Kühn und beschrieb die Gewalttaten in der Anstalt. Es stand drin, die Jungen wurden gezwungen ihr eigenes Erbrochenes zu essen, Kinder werden in Eiswasser geworfen und so lange mit Wasser überschüttet bis sie in Atemnot geraten. 


                                          Ministerpräsident-Herrn Heinz Kühn


Wenn in den Zimmern Unruhen war, wurden die Kinder gezwungen so lange auf dem Boden zu knien, bis sie bewusstlos wurden. Kurz darauf leitete die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung ein und stellten fest, das was die Kinder ihm erzählten war nur die Spitze auf dem Eisberg. 


                                           Ministerpräsident-Herrn Heinz Kühn


Berichtakte:
Ein ehemaliger Patient erzählte (62), 1961 kam er für 3 Jahre, (damals 9 J.) dort hin, mit seinem kleinen Bruder der 13 Jahre lang dort war. Er kam sich gleich von Anfang an vor wie in einem Gefängnis. Auch er wurde mit dem Eiswasser Methode gefoltert. Auch wurde er in eine Zwangsjacke gesteckt und unter Wasser gedrückt. 

 

Die Betreuerin sagte damals" Mit euch wären wir früher noch anders umgegangen, viel zu mild die Strafe". Euthanasie wurde immer eingesetzt (Narkosemittel). Er erlitt Todesangst bis heute. Er erzählte auch, nach dem Mittagsessen mussten die Kinder den Kopf auf den Tisch legen und durften nicht sprechen, wenn doch gab es gleich Schläge.

 
Die Kinder waren den Aufsehern ausgeliefert. Sie fühlten sich hilflos.
In seiner Akte damals hieß es er sein Schwachsinnig und darum kam er dort hin. Die Kinder wurden gefügig gemacht. 

 

Es ist leider nicht die einzige Anstalt wo solche grausame Geschehnisse waren. 1972 wurde die Anstalt für Kinder stillgelegt und heute wird sie als Psychiatrie für Erwachsene genutzt.

 

Bericht:
Noch einer der ehemaligen Patienten hab ich rausgefunden. In einem Bericht erzählte er, er wurde regelmäßig von Ärzten und Aufsehern geschlagen. Von einer dicken Nonne wurde er mehrmals missbraucht. 


 

Jeden Samstag musste man in die Kirche um zu beten für seine Sünden. Er wurde von der dicken Nonne mit in den gemeinsamen Nonnenschlafraum mitgenommen, um sich an ihm zu vergehen.
Er fragte sich, warum die anderen Nonnen nichts gemerkt haben?...


 

                              Auch in Schleswig gab es solch eine Kinderpsychiatrie.

                                              Schleswig alte Kinderpsychiatrie
 

Eltern wurden bewusst von den Kindern ferngehalten. Briefverkehr wurde unterbrochen. Niemand sollte das Leid erfahren. Die Vormünder haben sich nie um ihre Schützlinge gekümmert. Darum hatten sie Narrenfreiheit.
Alle Akten wurden vernichtet oder werden nicht mehr gefunden.

 

Berichtsakte:
In einem Bericht steht drin:
Badewannen Folter, am Bett fixiert und ab in die Gummizelle.

 
Bis heute ist die Anstalt einer der größten Arbeitgeber und die heutige Klinik schreibt, 1970 war in der Stadt große Unruhe. Staatsanwaltschaft ermittelt wegen der Misshandlungen ehemaligen Schutzbefohlenen. Der Auslöser war damals der Bericht vom Gerhard Krog (83J.) der die Schule beaufsichtigte. 

 

In einer der Ermittlungsakten sthet folgende. Die Kinder mussten sich in eine Stahlschale knien, die mit Kieselsteine befüllt waren und so lange bis der Kreislauf zusammen brach. Oder ihr eigenes Erbrechen 6-mal hintereinander erbrechen und danach wieder essen. Die Kinder wurden dadurch schwer krank. 

 

Aussage eines weiteren ehemaligen Patienten :
Der Patient hatte in der Anstalt ein Raum entdeckt. Als er sich in das Zimmer schlich, sah er ein Bett am Fenster, das mit Plexiglas umhüllt war. Es stand auch eine große Flasche mit Sauerstoff dort. 

 

Darin lag wohl ein zweijähriger Junge der furchtbar verkrampfte und zappelte. Eine der Aufseherin erwischt den Jungen, und er bekam sofort Schläge. Am nächsten Tag fragte er nach dem Zweijährigen Jungen im Bett, man erzählte ihm der junge starb auf brutale Art da sie ihm kein Sauerstoff mehr gaben. 

                                                                Orginal Bild

Als der ehemalige Patient dies bei der Polizei damals geschildert hatte, drohte ihm eine Nonne, dass er die Aussage zurücknehmen sollte, sonst kommt er in eine noch härtere geschlossene Abteilung, wo ihn ältere dann foltern und missbrauchen würden. 

 


 

Er wurde von der Polizei damals beschimpft als Bastard, Lügner... sie glauben den Nonnen mehr. Die Polizei sagte" Priester und Nonnen sind heilige" und er sei nur ein Abschaum.


                                                                         Anstalt

In der Polizeiakte sind damals sind 24 Menschen angeklagt worden Pflegehelfer, Ordensschwestern, Krankenschwestern, Pflegerinnen. 13 Kinder wurden damals bei der Polizei vernommen und erzählten die Grausamkeiten. Die Beschuldigten haben alles abgestritten. 

 

                                                    Denkmal an die Opfer

Man dachte damals, es komme zu einem Prozess, doch die Staatsanwaltschaft begann zu zweifeln an den Aussagen der Kinder. Sie seien schließlich nur Patienten einer Psychiatrie. Das Verfahren wurde eingestellt. Es wurde nur ein Brief erfasst an die Anstalt, Vorfälle dieser Art soll tunlichst vermieden werden. Aber anscheinend hatte sich nichts verändert. 


                                                           Orginal Bild

Der damalige Patient (heute 63 Jahre) der von der dicken Nonne in Marsberg mehrmals missbraucht wurde, fuhr er nach Paderborn zum Orden der Vinzertiner Orden wo die Nonne damals herkam. Er wollte mit der Vergangenheit abschließen. 

 

Die heutigen Nonnen empfangen ihn freundlich. Er erzählten der Ordensschwester seine Geschichte. Er erzählte von seinem Missbrauch. Anscheinend gibt es keine Unterlagen mehr, welche Nonne ihm das angetan hatte. 

                                                                    Anstalt

Tage später bekam der Mann doch noch ein Brief von dem Vinzentiner Orden, dass sie die dicke Nonne identifizieren konnten. Sie teilten ihm mit, dass die dicke Nonne schon verstorben sei. Also ging er nochmals nach Paderborn auf den Friedhof. 1976 ist die Nonne verstorben. Jetzt hoffe ich das er seine Vergangenheit hinter sich lassen kann.
 

                                                                       Anstalt

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