👧 Eva Braun die Frau hinter Hitler👧
Hinter
jedem starken Mann stehe, so lautet ein längst nicht mehr zeitgemäßer
Spruch, eine starke Frau. Wer aber steht hinter einem hasszerfressenen, ausgesprochen destruktiven, kriminellen Mann?
Hinter
Adolf Hitler jedenfalls stand Eva Braun. Sie war in der gesamten Zeit
seiner Macht über Deutschland seine private Gefährtin.
Viel
mehr allerdings ist nicht gewiss über die Beziehung der beiden: War sie
nur eine „dümmliche Blondine“, die den bindungsunfähigen „Führer“
anhimmelte, ein hübsches Beiwerk ohne jede Bedeutung? Oder führten die
beiden eine zwar streng geheim gehaltene, aber dennoch im Prinzip
„normale“ Beziehung?
Eva
Anna Paula Braun (* 6. Februar 1912 in München; † 30. April 1945 in
Berlin als am 29. April 1945 verheiratete Eva Hitler) war,
wahrscheinlich seit 1932, die der Öffentlichkeit verheimlichte Geliebte
Adolf Hitlers.
Familie:
Die
Eltern von Eva Braun, Friedrich (genannt „Fritz“, * 1879) und Franziska
Katharina Braun (geb. Kronberger, * 1885), überlebten ihre Tochter. Sie
starben am 22. Januar 1964 bzw. 13. Januar 1976 in Ruhpolding
(Oberbayern) und sind dort auf dem neuen Bergfriedhof begraben. Der
Vater war von Beruf Gewerbestudienrat und Kunstschreiner.
Eva Braun hatte zwei Schwestern, Ilse (1908–1979) und Margarete (1915–1987; genannt „Gretl“). Ilse war dem Nationalsozialismus gegenüber sehr skeptisch eingestellt.
links Ilse, Mitte Gretl, rechts Eva
Sie hielt sich weitestgehend von Hitlers Umgebung fern und besuchte ihre
Schwester nur selten auf dem Obersalzberg.
Im Lauf der Jahre hielt sie Eva oft vor, immer arroganter und oberflächlicher zu werden. Gretl gehörte zum ständigen Kreis um Eva auf dem Berghof; sie heiratete am 3. Juni 1944 den aufstrebenden SS-Offizier Hermann Fegelein (1906–1945), einen Verbindungsoffizier Heinrich Himmlers.
Fegelein versuchte im April 1945 zu fliehen, wurde jedoch gefangen genommen. Da Hitler ihn verdächtigte, mit dem vorangegangenen Kapitulationsangebot Himmlers an die Alliierten in Verbindung zu stehen, ließ er ihn am 29. April 1945 im Hof der Neuen Reichskanzlei erschießen.
Selbst
Eva konnte den Diktator nicht davon abhalten. Sie setzte sich zunächst
für ihren Schwager ein, beendete aber ihre Bemühungen, als sie
feststellte, dass Fegelein ihre Juwelen gestohlen und seine schwangere Frau betrogen hatte.
Gretl Fegelein
war zu diesem Zeitpunkt hochschwanger und brachte am 5. Mai 1945 eine
Tochter zur Welt, die sie in Erinnerung an ihre Schwester „Eva“ nannte.
Weg zu Hitler
Eva
Braun wurde an der Kloster-Handelsschule in Simbach am Inn ausgebildet
und nach dem Schulabschluss in München als Fotolaborantin bei Heinrich
Hoffmann, dem späteren Fotografen Hitlers, angestellt.
Dort lernte sie 1929 mit 17 Jahren Adolf Hitler kennen und wurde von ihm in den folgenden Jahren häufig zum Essen oder zu einem Getränk eingeladen sowie ins Kino ausgeführt.
Heinrich Hoffmann
Nach dem Suizid von Hitlers Nichte Geli Raubal (1908–1931) intensivierte sich ab 1932 der Kontakt zwischen Braun und Hitler, der 23 Jahre älter als sie war.
Hitlers Geliebte
In
den folgenden Jahren bestand zwischen Eva Braun und Hitler ein
intensives Verhältnis, das vor der Öffentlichkeit bis zum Ende des
Zweiten Weltkriegs geheim gehalten wurde.
Hitler zeigte sich fast nie öffentlich mit ihr und gab sie selbst im engsten Kreis des Berghofs, wo Braun und Hitler ab 1936 gemeinsam lebten, als Wirtschafterin aus, obgleich die Beziehung einem engeren Kreis von Vertrauten bekannt war.
Berghof
Hitler behauptete häufig, keine Zeit für eine
Ehe zu haben.
Er sei mit Deutschland verheiratet, daher würde eine Heirat niemals in Frage kommen.
Tatsächlich hatte er in der Zeit vor dem 30. Januar 1933
gelernt, dass er einen Teil der Zustimmung der weiblichen Wähler der
Tatsache verdankte, dass er als lediger Mann für Projektionen geeignet
sei.
Hinzu kam, dass
Hitler aufgrund seiner pathologischen Struktur in seinem Leben keine
einzige als normal zu bezeichnende Beziehung zu einer Frau hatte (siehe
auch Sexualität Adolf Hitlers).
Am
10. oder 11. August 1932 unternahm Eva Braun einen ersten
Suizidversuch, indem sie sich mit der Pistole ihres Vaters in die Brust
schoss. Historiker werten dies als einen Versuch, Hitler näher zu kommen, ohne dabei tatsächlich suizidale Absichten zu verfolgen.
Schon
während der Genesung zeigte sich, dass der Versuch die beiden stärker
zusammenschweißte als je zuvor. Möglicherweise galt Hitler dieser erste,
vermeintliche Suizidversuch als Beweis absoluter Treue.
Am 1. November 1932 schoss sie sich mit einer 6,35er Pistole
in den Hals; sie fühlte sich von Hitler, der vor der Reichstagswahl am
6. November 1932 oft auf Wahlkampfreisen war, vernachlässigt.
Ende 1932 begannen sie, größtenteils geheim, eine Liebesbeziehung. Oft soll Eva die Nacht in Hitlers Münchner Wohnung verbracht haben, wenn er in der Stadt war.
Wohnung in München
Hitler unterhielt offiziell keine Liebschaft und verbot
Eva Braun, sich in der Öffentlichkeit als Frau an seiner Seite zu
zeigen.
Im Berghof lagen beider Zimmer nebeneinander und waren miteinander verbunden.
Münchner Wohnung wo einst die Nichte von Adolf sich umbrachte
Braun unternahm Ende Mai 1935 mit Tabletten einen weiteren
Suizidversuch, wahrscheinlich um sich erneut Hitlers Zuneigung zu
vergewissern; auch dieser Suizidversuch wird überwiegend als Appellationssuizid angesehen, der also nicht zum Tode, sondern zu mehr Beachtung führen sollte.
Hitler
ließ sich vom behandelnden Arzt versichern, dass es sich nicht um eine
Vortäuschung gehandelt habe. Nach dem Suizidversuch schenkte Hitler ihr
eine Villa in der Wasserburger Straße 12 (heute Delpstraße) in Münchens vornehmem Stadtteil Bogenhausen im Wert von 30.000 Reichsmark.
Sie ging auch nicht mehr bei Hitlers Leibfotografen Heinrich Hoffmann zur Arbeit, wurde aber auf dessen Lohnliste bis zum Kriegsende mit monatlich 450 Reichsmark geführt.
Häufig lud Eva Braun Freunde und Verwandte auf Hitlers Landhaus, den Berghof, nach Obersalzberg ein, um dort im Kreise des Diktators, seiner Vertrauten und Adjutanten Zeit zu verbringen.
Für die Stubenmädchen des
Berghofs entwarf sie die Berufskleidung; laut Aussage einer Angestellten
war Eva Braun begeistert von der Schauspielerin Marika Rökk.
Bei
offiziellen Anlässen auf dem Obersalzberg, wie Besuchen von
ausländischen Politikern, NSDAP-Mitgliedern oder hohen Militärs, mussten
sich Braun und ihre Begleitung meist zurückziehen.
Dies änderte sich in gewissem Umfang erst mit der Heirat ihrer Schwester mit Hermann Fegelein, Verbindungsoffizier der Waffen-SS beim Führer; dadurch war Braun als Schwägerin Fegeleins
mit einer Legende versehen, die ihren Aufenthalt auch vor jenen
plausibel machte, die nach Hitlers Willen nichts von der Beziehung
Hitler-Braun wissen sollten oder durften.
Zu
ihrer Vorstellungswelt gehörte, offiziell zur ersten Frau im Staat
aufzusteigen. Sie äußerte sich mehrfach dahingehend, dass sie sich
Hitlers Willen unterordne.
Die
Beziehung zwischen Eva Braun und Hitler wurde von Zeitzeugen nicht als
harmonisch bezeichnet; es sind zahlreiche Streitigkeiten und
Demütigungen Brauns durch Hitler innerhalb der eng begrenzten
Öffentlichkeit belegt, in der sie zugelassen war.
Die
Tiefe der gefühlsmäßigen Bindung Hitlers an Braun ist ebenso strittig
wie der Umfang der sexuellen Komponente ihrer Beziehung.
Der Hitler-Biograf Joachim Fest schrieb: „Im Unterschied zu Geli Raubal war Eva Braun lediglich seine Mätresse, mit allen Ängsten, Demütigungen, die diese Stellung im Gefolge hat.
Heirat und Tod
Eva
Braun kam am 7. März 1945 von München nach Berlin und zog Mitte April
in ein Zimmer des Führerbunkers.
Ob sie gegen den Willen Hitlers nach
Berlin kam, ist unklar. Trotz Aufforderungen aus ihrer Familie, Berlin
wieder zu verlassen, blieb sie bis zum Ende dort.
In der Nacht vom 29. April 1945 heirateten Eva Braun und Adolf Hitler. Die Eheschließung vollzog der Stadtrat und Gauamtsleiter Walter Wagner, Trauzeugen waren Joseph Goebbels und Martin Bormann.
Einen Tag später, am 30. April 1945, vollzog die jetzige Eva Hitler gemeinsam mit Adolf Hitler Suizid im Führerbunker.
Sie starb durch die Einnahme von Zyankali.
Die Leichen wurden von Martin Bormann, Hitlers Kammerdiener Heinz Linge, seinem SS-Adjutanten Otto Günsche
und einigen Leibwächtern aus dem Führerbegleitkommando im Garten der
Reichskanzlei gemäß Hitlers letzten Verfügungen verbrannt.
Nach
Eintreffen der Alliierten wurden die verkohlten Überreste von diesen
zunächst notdürftig in einem Granattrichter auf dem Gelände der
Reichskanzlei und Berichten zufolge später gemeinsam mit den Überresten
Hitlers, Goebbels’ und seiner Angehörigen.
General Hans Krebs’ sowie Hitlers Hunden insgesamt achtmal, zuletzt in einer sowjetischen Kaserne bei Magdeburg, vergraben; erst 1970 seien ihrer aller Überreste auf Anweisung von KGB-Chef Juri Wladimirowitsch Andropow eingeäschert und in die Ehle bei Biederitz gestreut worden.
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